Jugend in der Welt
Verwaltung und Steuerung
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Hauptakteure
Im Bereich der internationalen jugendpolitischen Zusammenarbeit ist auf Bundesebene das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zuständig, auf Landesebene die entsprechend für Jugend zuständigen Landesministerien.
Für den Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung ist auf Bundesebene das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zuständig. Es hat 2015 die Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) gegründet.
Weitere wichtige Akteure im Kontext von globalem Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung sind:
Ministerien
- Auswärtiges Amt: Zusammenarbeit/Förderung mit Zivilgesellschaft in Ländern der Östlichen Partnerschaft und der Arabischen Welt, Jugendaustauschprogramme in Schwerpunktregionen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, Freiwilligendienst kulturweit
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ): Entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit, Freiwilligendienst weltwärts
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV): Programme für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen und Klimaschutz
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): Programme gegen Lebensmittelverschwendung
Öffentliche Behörden, nachgeordnete Einrichtungen, Beiräte
- Bundesamt für Naturschutz: wissenschaftliche Behörde, die das Bundesumweltministerium fachlich und wissenschaftlich in allen Fragen des Naturschutzes und der Landschaftspflege national und international unterstützt
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gGmbH: unterstützt die Bundesregierung bei der Erreichung ihrer Ziele in der internationalen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit
- Deutsche UNESCO-Kommission: fördert die internationale Verständigung, die Weltoffenheit und das kulturelle Engagement von Jugendlichen durch internationale Begegnungen und Austausch
- Engagement Global gGmbH: Ansprechpartnerin für deutschlandweites und internationales entwicklungspolitisches Engagement
- Goethe-Institut: Mittlerorganisation der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der deutschen Bundesregierung
- Parlamentarischer Beirat für nachhaltige Entwicklung im Bundestag: überwacht die Einhaltung der Vorhaben der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie
- Nationales Kompetenzzentrum für nachhaltigen Konsum: koordiniert die Umsetzung des Nationalen Programms für nachhaltigen Konsum und informiert zum Thema Nachhaltiger Konsum
- Rat für Nachhaltige Entwicklung: berät die Bundesregierung in ihrer Nachhaltigkeitspolitik und macht Vorschläge zur Weiterentwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
- Umweltbundesamt: Deutschlands zentrale Umweltbehörde
Freie Träger und Einrichtungen
- AIESEC Deutschland: unterstützt junge Menschen, Führungskompetenzen zu entwickeln und eigene globale Erfahrungen zu machen
- Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung (ANU): Dach- und Fachverband von Umweltzentren, Initiativen, Anbietern, freiberufliche und selbstständig Tätigen sowie Einzelpersonen in der außerschulischen Umweltbildung
- AKLHÜ e.V. - Fachstelle und Netzwerk für internationale personelle Zusammenarbeit: zentrale Servicestelle für Akteure der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und die entwicklungspolitisch interessierte Öffentlichkeit
- BUND der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ): Dachverband katholischer Kinder- und Jugendverbände in Deutschland, setzt sich für eine gerechtere Welt und globalen Frieden ein.
- Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN: Fachorganisation der politischen und sozialen Bildungsarbeit mit Bildungsangeboten, die dazu beitragen, dass sich Arbeit und Leben der Menschen nach den Kriterien von sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Solidarität mit dem Ziel einer demokratischen Kultur der Partizipation entwickeln können
- BUNDjugend - Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz (Youth of BUND): Jugendverband des BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Teil des internationalen Netzwerks Young Friends of the Earth
- Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN): informiert über die Arbeit der Vereinten Nationen und vermittelt deren Anliegen an die Öffentlichkeit
- Deutsches Nationalkomitee für internationale Jugendarbeit (DNK): vertritt als Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR), der Deutschen Sportjugend (dsj) und des Rings Politischer Jugend (RPJ) die deutschen Jugendorganisationen im multilateralen Bereich
- Eine Welt Internet Konferenz (EWIK): Zusammenschluss von Organisationen und Institutionen, die Online-Angebote zur entwicklungspolitischen Bildung machen
- Forum Umwelt und Entwicklung: koordiniert Aktivitäten deutscher Nichtregierungsorganisationen in internationalen Politikprozessen zu nachhaltiger Entwicklung
- Germanwatch e.V.: Entwicklungs- und Umweltorganisation, die sich für globale Gerechtigkeit und den Erhalt von Lebensgrundlagen engagiert. Bildungs-, Beratungs- und Informationsarbeit
- Greenpeace Jugend: Aktionsgruppen von Greenpeace Deutschland für Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren, die sich ehrenamtlich für den Umweltschutz engagieren möchten
- GRÜNE JUGEND: politische Jugendorganisation der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, führt politische Schulungs-, Bildungs- und Informationsarbeit durch, vernetzt und unterstützt bundesweit und regional die Arbeit von Jugendverbänden, -gruppen und -initiativen
- Klima-Allianz: Bündnis von Kirchen, Entwicklungs- und Verbraucherschutzorganisationen, Jugend-, Umwelt- und Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften, anderen Gruppierungen, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen
- Konsortium Ziviler Friedensdienst (ZFD): Gemeinschaft von neun deutschen Friedens- und Entwicklungsorganisationen, die den zivilen Friedensdienst durchführen
- Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd beim World University Service e.V.: Schnittstelle für die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern, Europäischer Union und Nichtregierungsorganisationen, die schulische sowie die außerschulische entwicklungsbezogene Bildungsarbeit zu fördern
- IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.: arbeitet im Auftrag des BMFSFJ und seiner Mitglieder, fördert und gestaltet internationale Jugendarbeit und die internationale jugendpolitische Zusammenarbeit mit Ländern Europas und weltweit, unterstützt Wissensaustausch in der Kinder- und Jugendhilfe und vernetzt Akteure im In- und Ausland, informiert und berät Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Politik und Verwaltung, berät junge Menschen zu Auslandsaufenthalten und Fördermöglichkeiten
- Institut für Menschenrechte: bietet Schulungsmaterial und Seminare zum Thema Menschenrechte
- NAJU – Naturschutzjugend: Jugendverband des NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V., größter deutscher Kinder- und Jugendverband im Natur- und Umweltschutz
- Naturfreundejugend Deutschlands: Jugendverband der Natur-Freunde Deutschlands e.V., leistet Bildungsarbeit, um nachhaltige Lebensstile bei Jugendlichen zu entwickeln
- Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände: vertreten Interessen der Mitgliedsverbände im jugendpolitischen Bereich und setzen sich für die Belange der Kinder und Jugendlichen ein
- VENRO: Dachverband der entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen (NRO) in Deutschland
- WWF-Jugend: Jugendabteilung des World Wide Fund For Nature (WWF) in Deutschland für Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren, die sich für Natur- und Artenschutz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzen
In allen Bundesländern gibt es eine große Anzahl von zivilgesellschaftlichen Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit und der Stärkung der Kompetenz zu nachhaltigem Handeln einsetzen.
Stiftungen
Die politischen Stiftungen in Deutschland leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung. Sie regen die Beschäftigung der Bürger:innen mit politischen Fragen an und fördern und vertiefen das politische Engagement. Dazu gehören:
- Friedrich-Ebert-Stiftung
- Konrad-Adenauer-Stiftung
- Hanns-Seidel-Stiftung
- Friedrich-Naumann-Stiftung
- Heinrich-Böll-Stiftung
- Rosa-Luxemburg-Stiftung
Weitere Stiftungen sind:
- Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft (EVZ): hält die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach und fördert internationale humanitäre Projekte
- Karl-Kübel-Stiftung: unterstützt mit ihrer entwicklungspolitischen Bildungsarbeit pädagogische Fachkräfte dabei, Schüler(inne)n ein ausgewogenes Weltbild zu vermitteln
Allgemeine Verteilung der Zuständigkeiten
Die Bundesregierung, vertreten durch die Bundesministerien und Bundesbeauftragten, fördert in unterschiedlicher Weise die Beteiligung junger Menschen am Weltgeschehen. Auf Grund der föderalen Verantwortungsverteilung liegen wesentliche Zuständigkeiten für die Umsetzung von Projekten und Vorhaben bei den Bundesländern beziehungsweise den jeweiligen zuständigen Landesministerien, Senatsverwaltungen oder Staatskanzleien.
Koordinierende Gremien
Die Bundesländer wirken zudem an der Fortentwicklung der internationalen Jugendpolitik und Jugendarbeit über die Jugend- und Familienministerkonferenz (JFMK) mit. Die JFMK ist das Fachgremium der für Kinder-, Jugend- und Familienpolitik zuständigen Minister:innen und Senator:innen der Bundesländer. Sie berät und beschließt über wichtige sowie grundsätzliche Angelegenheiten der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. Das BMFSFJ, der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beim Deutschen Bundestag und der Deutsche Städtetag sind Gäste der JFMK. Die Beschlüsse der JFMK werden durch die Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugend- und Familienbehörden (AGJF) vorbereitet.
In der Kultusministerkonferenz, der Konferenz der Bildungsminister/-innen der Bundesländer, werden Fragen der Bildung, Erziehung und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten erörtert.
Ressortübergreifende Zusammenarbeit
Die Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO) sieht vor, dass die Bundesministerien bei Angelegenheiten, die die Geschäftsbereiche mehrerer Bundesministerien betreffen, zusammenarbeiten. Für den Bereich der internationalen jugendpolitischen Zusammenarbeit liegt die Federführung beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat zur Umsetzung des UNESCO-Programms BNE 2030 eine Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und mehrere Foren eingerichtet. Fachleute aus den Bereichen Frühkindliche Bildung, Schule, berufliche Bildung, Hochschule und informelles/non-formales Lernen unterstützen Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Ziel ist es, nachhaltiges Denken und Handeln in allen Bereichen des Bildungssystems zu verankern.
Alle zwei Jahre lädt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Träger der Internationalen Jugendarbeit zu einer gemeinsamen Konferenz ein. Die sogenannte „Trägerkonferenz zur Fortentwicklung der europäischen und internationalen Jugendpolitik und Jugendarbeit“ dient der Information über aktuelle Entwicklungen und dem Austausch über die Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes. 2022 fand die Konferenz in Köln statt.
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Dieser Artikel wurde auf www.youthwiki.eu in englischer Sprache erstveröffentlicht. Wir danken für die freundliche Genehmigung der Übernahme.