Zukunft umgestalten

Zukunftskonferenz markiert Kurswechsel für Berlin

Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie berichtet in ihrer Pressemitteilung vom 29.09.2025 über die erste gemeinsame Zukunftskonferenz zur Jugendhilfe in Berlin: Rund 300 Fachkräfte tauschten sich über neue Strukturen und Kooperationen aus, um Hilfen für Kinder und Jugendliche besser zu vernetzen.

16.10.2025

Heute fand die erste gemeinsame Zukunftskonferenz im Handlungsfeld der Hilfen zur Erziehung, der Eingliederungshilfe und des Kinderschutzes statt. Eingeladen hatten die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) gemeinsam mit der Liga der freien Wohlfahrtspflege und den Berliner Jugendämtern.

Rund 300 Fach- und Führungskräfte aus Jugendämtern, freien Trägern und der Eingliederungshilfe kamen dabei zu einem neuen Veranstaltungsformat zusammen, das einen Meilenstein für die Berliner Jugendhilfelandschaft markiert. Eröffnet wurde die Konferenz von Familiensenatorin Katharina Günther-Wünsch und Jugendstaatssekretär Falko Liecke, die damit die besondere Bedeutung des Austauschs hervorhoben.

Falko Liecke, Staatssekretär für, Jugend und Familie: 

„Mit der heutigen Konferenz setzt Berlin ein deutliches Zeichen: Jugendhilfe ist eine gemeinsame Aufgabe und kann nur durch abgestimmtes Handeln und strukturelle Zusammenarbeit wirken. Aus der bewährten Tradition einzelner Trägerversammlungen ist etwas Neues entstanden: eine gemeinsame Plattform, um Verantwortung, Wissen und Engagement zu bündeln. Damit steht der heutige Tag sinnbildlich für einen Kurswechsel in der Kooperation: Weg von parallelen Strukturen – hin zu vernetztem Denken, abgestimmtem Handeln und gemeinsamer Verantwortung. Denn nur gemeinsam können wir die Zukunft der Berliner Jugendhilfe gestalten.“

Die Berliner Jugendhilfe entwickelt sich kontinuierlich weiter. Trotz knapper Ressourcen und steigender Anforderungen gelingt es, wichtige Verbesserungen auf den Weg zu bringen und Strukturen gezielt zu stärken.

In den vergangenen Monaten wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt:

  • Platzausbauprogramm in der stationären Jugendhilfe: Bereits rund 85 neue Plätze allein in diesem Jahr, finanziert aus einem Gesamtbudget von 5 Mio. Euro (2024/2025). Darunter dringend benötigte Angebote für Kinder und Jugendliche mit komplexen Hilfebedarfen sowie zusätzliche stationäre Plätze in der Eingliederungshilfe.
  • Stärkung des Kindernotdienstes: Drei neue Standorte wurden eröffnet und personell verstärkt.
  • Mehr Unterstützung für Pflegefamilien: Einführung eines bundesweit einzigartigen Startbonus in Höhe von 924 Euro pro Kind (elterngeldanaloge Leistung) sowie deutliche Erhöhung der Pflegepauschalen.
  • Qualitätssicherung: Verbesserte Fachstandards für stationäre Einrichtungen und eine neue Rahmenleistungsbeschreibung für Krisengruppen.

Darüber hinaus wurde das Flexibudget gemeinsam mit den bezirklichen Jugendämtern und der Senatsverwaltung für Finanzen weiterentwickelt. Mehr als 10 Millionen Euro stehen den Bezirken zur Verfügung, um niedrigschwellige, präventive Angebote zu finanzieren und damit die HzE-Strukturen spürbar zu entlasten – etwa durch verbindliche Familienräte, die frühzeitig tragfähige Lösungen ermöglichen. Auch neue Maßnahmen gegen Schulabstinenz werden derzeit entwickelt und über das Flexibudget finanziert.

Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, und Falko Liecke, Staatssekretär für Jugend und Familie, betonten, dass die begonnenen Programme im Doppelhaushalt 2026/27 vorgesehen werden sollen – ein klares Signal zur weiteren Stärkung der Jugendhilfe.

Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie 29.09.2025

Redaktion: Lena Gabert