Familienforschung
Wie Fernsehserien Vaterschaft inszenieren
Eine Tagung der Arbeitsgruppe "Dresdner Serienforschung" der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum untersucht am 11. und 12. Dezember 2015, wie das Medium Fernsehserie Familie als Instanz und Symbol von Gesellschaft verhandelt und dabei Vaterschaft (und durchaus auch Mutterschaft) inszeniert und reflektiert.
23.11.2015
Kultur- und Sozialwissenschaften beschäftigen sich zunehmend mit seriellen Fernsehformaten und deren kultureller Arbeit. Fernsehserien lassen sich als fiktionale Selbstbeschreibungen moderner Gesellschaften lesen, in denen politische, soziale, ethische und ökonomische Fragen auf spielerische Weise nicht nur ausgelotet, sondern spezifsche Lösungen auch vorgeschlagen werden. Als häusliches Medium fokussiert das Fernsehen dabei immer wieder auf die Familie als Instanz und Symbol von Gesellschaft, innerhalb derer über soziale Rollen und Praxen reflektiert wird.
Die Tagung "VÄTER_ ALLER*LEI GESCHLECHTS" lädt ein, darüber nachzudenken, wie Fernsehserien Vaterschaft (und Mutterschaft) inszenieren und welche Momente der gesellschaftlichen Selbstreflexion und Projektion sich darin abzeichnen: Wie fächern serielle Fernseherzählungen von Vaterschaft die zunehmende Spannung zwischen traditionellen, auch normativen Rollenbildern und gelebten Familienpraxen auf? Welche Modelle von Elternschaft entwerfen Fernsehserien, welche Familienutopien oder -dystopien imaginieren sie? Wie wird dabei über Geschlechter- und Familienrollen reflektiert? Wie thematisieren sie die Widersprüche von Affekt und Macht, von Autonomie und Abhängigkeit in Familienbeziehungen?
Die Tagung findet am 11. und 12. Dezember 2015 im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden statt. Die Anmeldung ist bis zum 5. Dezember 2015 unter <link mail>veranstaltungen@dhmd.de möglich. Die Tagungsgebühr beläuft sich auf 15 EUR für Vollzahler bzw. 10 EUR für Ermäßigungsberechtigte.
Weitere Informationen zum Programm sind unter auf der <link http: www.dhmd.de external-link-new-window>Webseite des DHMD zu finden.
Quelle: Stiftung Deutsches Hygiene-Museum vom 20.11.2015.
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