soziale Entwicklung
UN-Report 2024: Sozialarbeit als Motor für transformativen Wandel
Der Harmony with Nature Report 2024 betont die zentrale Rolle der Sozialarbeit im transformativen Wandel, insbesondere im Kontext der Globalen Agenda für Sozialarbeit. Das Konzept des „Buen Vivir“ fördert kollektives Wohlergehen und ökologische Nachhaltigkeit. Sozialarbeiter*innen sollen soziale und ökologische Rechte integrieren, um globale Krisen zu bewältigen.
08.11.2024
Der Harmony with Nature Report 2024 des UN-Generalsekretärs hat wieder einmal die wesentliche Rolle der Sozialarbeit bei der Förderung eines transformativen Wandels hervorgehoben. Der Bericht lenkt die Aufmerksamkeit insbesondere auf das Thema der Globalen Agenda für Sozialarbeit und soziale Entwicklung 2024, „Buen Vivir: shared future for transformative change“ (Gemeinsame Zukunft für transformativen Wandel), welches auf der Weltkonferenz für Sozialarbeit und soziale Entwicklung im April 2024 in Panama vorgestellt wurde. Dieses Thema, welches in der indigenen Philosophie seinen Ursprung hat, setzt sich für kollektives Wohlbefinden, ökologische Nachhaltigkeit und eine harmonische Beziehung zur Natur ein - Werte, die für den Beruf des Sozialarbeiters von großer Bedeutung sind.
Diese Anerkennung folgt auf die frühere Erwähnung der IFSW-Politik The Role of Social Workers in Advancing a New Eco-Social World (Die Rolle der Sozialarbeiter*innen bei der Förderung einer neuen öko-sozialen Welt) durch die Vereinten Nationen in ihrem Bericht Harmony with Nature 2022. Diese Richtlinien, die in Anlehnung an The People’s Charter for a New Eco-Social World entwickelt wurden, setzen sich für einen ganzheitlichen Rechtsrahmen ein, der eine Erweiterung der UN-Menschenrechtserklärung darstellt. Dieser Rahmen schlägt den Einbezug sozialer, kultureller und ökosystembezogener Rechte sowie der umfassenderen Rechte der Natur vor, um die miteinander verbundenen globalen Krisen Klimawandel, Pandemien und Konflikte zu bewältigen.
Die Konzepte des Buen Vivir und des Holistic Rights Framework sind für die Sozialarbeit von zentraler Bedeutung, da sie eine Umstellung von individualistischen Ansätzen auf ein eher kollektives, integratives Modell des Wohlbefindens darstellen. Sie fordern die Sozialarbeiter*innen auf, nicht nur die Menschenrechte zu berücksichtigen, sondern auch die Gesundheit der Ökosysteme und die Rechte der Natur, die für das allgemeine Wohlbefinden der Gemeinschaften von entscheidender Bedeutung sind. Diese Ideen spiegeln die wachsende Bedeutung der ökosozialen Arbeit wider, bei der soziale Gerechtigkeit untrennbar mit Umweltgerechtigkeit verbunden ist.
Die Konzentration auf diese transformativen Konzepte wird die künftigen Diskussionen auf regionalen und globalen Konferenzen und in zahlreichen Webinaren prägen, die Fachleute auf der ganzen Welt ansprechen sollen. In den kommenden Monaten werden weltweit Seminare und Webinare stattfinden, die Plattformen für Fachleute schaffen, um diese wichtigen Entwicklungen weiter voranzutreiben.
IFSW-Präsident Joachim Mumba dankte den engagierten Mitgliedern der IFSW-Kommission für indigene Völker und der UN-Kommission für ihren entscheidenden Beitrag zu diesem Erfolg.
„Diese Anerkennung spiegelt die harte Arbeit und die Zusammenarbeit unserer Mitglieder wider, insbesondere derjenigen in unseren Kommissionen für indigene Völker und für die Vereinten Nationen, die sich unermüdlich für eine integrativere und nachhaltigere Zukunft eingesetzt haben“,
erklärte Mumba. „Ihre Bemühungen stellen sicher, dass die Sozialarbeit weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der miteinander verknüpften Krisen unserer Zeit spielt, vom Klimawandel bis zur sozialen Gerechtigkeit.“
Quelle: International Federation of Social Workers vom 21. Oktober 2024 (übersetzt aus dem Englischen von der Redaktion)
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