Kindertagesbetreuung

Tag der Kitaverpflegung: Kitas sind Orte der gelebten Ernährungsbildung

Immer mehr Kinder nehmen Mahlzeiten in Kindertageseinrichtungen ein. Das Bundesernährungsministerium verdoppelt aus diesem Grund die finanzielle Förderung der Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung. Sie verbreiten und erklären die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und unterstützen ganz praktisch dabei, ein gutes Essen für Kinder möglich und attraktiv zu machen.

22.05.2019

Am Tag der Kitaverpflegung hat die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, in Montabaur die kommunale Kindertagesstätte Himmelfeld besucht. In ihrer dortigen Rede machte sie auf die Bedeutung einer ausgewogenen Verpflegung in Kindertageseinrichtungen aufmerksam.

„Eine ausgewogene Ernährung gerade unserer Kleinsten ist der Schlüssel für ein gesundes Leben. Denn Übergewicht wird häufig ein Leben lang mit sich getragen, von Kindesbeinen an. Die aktuellen Zahlen geben daher Anlass zur Besorgnis“, betonte Klöckner. In Deutschland sind über 15 Prozent der drei bis 17-Jährigen übergewichtig – etwa ein Drittel davon sogar fettleibig. Das begünstigt Herz-Kreislauferkrankungen oder auch Diabetes.

Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung

Umso wichtiger sei es, Ernährungskompetenz so früh wie möglich zu vermitteln, so Klöckner. „Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr – oder Klärchen und Klara. Ernährungsbildung bereits in der Kita und Grundschule, das ist entscheidend. Genauso, wie eine ausgewogene Verpflegung in diesen Einrichtungen. Immer mehr Kinder nehmen hier regelmäßig ihre Mahlzeiten ein. Mit meinem Ministerium setze ich mich daher für eine flächendeckende Anwendung des Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein.“ Diesen Standard erklären und verbreiten die Vernetzungsstellen Kita- und Schulverpflegung. Sie unterstützen ganz praktisch dabei, ein gutes Essen für Kinder möglich und attraktiv zu machen. Das Bundesernährungsministerium hat die finanzielle Förderung für die Jahre 2019 und 2020 auf zwei Millionen Euro jährlich verdoppelt.

Ausgewogene Kinderernährung im Fokus

Ausgewogene Kinderernährung ist zentrales Anliegen von Bundesministerin Julia Klöckner: „Anders als Erwachsene können Kinder – vor allem kleine Kinder – noch nicht selbst einschätzen, was für sie gesund und ausgewogen ist. Sie sind daher besonders schutzbedürftig – dafür trage auch der Staat Verantwortung“, erklärte Klöckner. Sie werde deshalb den Zusatz von Zucker in Tee für Säuglinge und Kleinkinder verbieten. Auch bei Beikost wie Getreidebreien setzt sie sich auf EU-Ebene dafür ein, dass so wenig Zucker wie möglich zugesetzt werden darf.

Außerdem hat die Ministerin im Februar dieses Jahres das Institut für Kinderernährung am Max-Rubner-Institut in Karlsruhe eröffnet, das ein präventives Ernährungskonzept für Kinder und Jugendliche erarbeitet. Erstmals wird hier unter Einbeziehung verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen erforscht, welche Ernährung Kinder wirklich brauchen und wie man sie dafür begeistert. Es handelt sich um ein Leuchtturmprojekt im Bereich der Forschung zu Kinderernährung – in Deutschland und Europa.

Über den Tag der Kitaverpflegung

Mit dem bundesweiten Tag der Schulverpflegung wird am 21. Mai erstmals bundesweit auf die Bedeutung der Verpflegung in Kindertageseinrichtungen aufmerksam gemacht und für eine weitere Verbreitung der DGE-Qualitätsstandards geworben. Das hat eine hohe Relevanz, denn im März 2019 wurden knapp 2,8 Millionen Kinder von null bis sechs Jahren deutschlandweit in Kindertageseinrichtungen betreut, die Tendenz ist weiter steigend. Ebenfalls ansteigend ist die Anzahl der Mahlzeiten, die von den Kindern in den Einrichtungen täglich eingenommen werden. Damit diese möglichst gesund und ausgewogen ausfallen, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den DGE-Qualitätsstandard entwickeln lassen, der nunmehr in zwölf Bundesländern von sogenannten Vernetzungsstellen Schulverpflegung verbreitet wird.

Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft vom 21.05.2019

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