Jugendpolitik
"Spielen überwindet Grenzen!" – Deutsches Kinderhilfswerk ruft zur Beteiligung am Weltspieltag 2016 auf
Das Deutsche Kinderhilfswerk ruft Kinder und ihre Eltern, Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen zur Beteiligung am Weltspieltag am 28. Mai 2016 auf. Der Weltspieltag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Spielen überwindet Grenzen!".
05.04.2016
Damit will das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen Partnern im "Bündnis Recht auf Spiel" darauf aufmerksam machen, dass physische, soziale und kulturelle Grenzen durch gemeinsames Spielen draußen auf der Straße überwunden werden können. Die Schirmherrschaft über den Weltspieltag 2016 hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages übernommen, Botschafter ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers.
"Gerade für Flüchtlingskinder gilt: Gemeinsames Spielen, Kommunizieren und Kooperieren braucht wenig Worte und hilft gleichzeitig, sich in eine andere Kultur einzuleben, Freunde zu finden und die neue Sprache ‚spielend‘ zu lernen. Spielen verbindet alle Kulturen auf der Welt, denn draußen gespielt wird überall. Der öffentliche Raum, ob nun die Straße oder der Spielplatz, ist für alle da, unbeachtet des sozialen Hintergrunds, der Kultur, der Religion oder des Alters. Aber auch räumliche Grenzen stellen Hindernisse für das unbeschwerte Spielen draußen dar. Kinder müssen oft stark befahrene Straßen überwinden, um einen qualitativen Spielort aufzusuchen oder haben kaum die Möglichkeit auf der Straße zu spielen, da diese von parkenden Autos blockiert ist. Daher sollen auch die Grenzen vorgegebener Spielflächen für Kinder überschritten werden, um sich mit Neugier auf die Suche nach neuen Abenteuern und den eigenen Grenzen zu machen", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
"Meine beiden Kinder haben mich vor allem eines gelehrt: für sie sind alle Menschen gleich – egal welche Hautfarbe sie haben, welche Sprache sie sprechen oder wo sie herkommen. Das heißt auch, dass für sie alle anderen zunächst mal gleich fremd sind. Wenn die beiden allerdings erst einmal angefangen haben mit dem oder der Anderen zu spielen, ist die Fremdheit relativ schnell überwunden. Sie überwinden sozusagen spielendleicht Grenzen – Grenzen, die wir Erwachsenen erst geschaffen haben. Gemeinsames Spielen fördert, so glaube ich, somit nicht nur die Kompetenzentwicklung unserer Kinder, ihre Konfliktfähigkeit und vieles weitere, sondern kann auch dazu beitragen, dass sich die Grenzen in den Köpfen der Kinder gar nicht erst entwickeln und sie von Anfang an Toleranz und Pluralität erfahren", sagt Norbert Müller, Vorsitzender der Kinderkommission des Deutschen Bundestages.
"Draußen rumzurennen, sich dreckig zu machen und Freunde zu treffen, ist immer noch unübertroffen – mach ich auch am liebsten. Die Welt lässt sich einfach viel besser erforschen, wenn man auch mal rausgeht. Und nicht nur die Welt lässt sich kennenlernen, auch andere Menschen. Vielleicht sogar welche, die nicht aus Deutschland stammen und die einem irgendwie fremd vorkommen. Dass die Gemeinsamkeiten überwiegen, merkt man sehr schnell beim zusammen Spielen – das macht nämlich jeder Mensch gern", unterstreicht Ralph Caspers, Botschafter des Weltspieltages.
Der Weltspieltag 2016 wird im deutschsprachigen Raum zum neunten Mal ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Die Partner der im letzten Jahr mehr als 200 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung.
Eine Übersicht aller Aktionen entsteht ab sofort unter www.weltspieltag.de. Zudem läuft im Vorfeld des Weltspieltages eine bundesweite Umfrage unter Kindern und Jugendlichen zum Thema Draußenspielen. Zur Umfrage geht es unter www.recht-auf-spiel.de/umfrage.
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk e.V.
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