Jugendsozialarbeit
Saarländische Ausbildungsprogramme werden an demografischen Wandel angepasst
„Der saarländische Ausbildungsmarkt steht vor einer grundlegenden Veränderung. Während es bis vor kurzem noch mehr Bewerber als Stellen gab, haben wir jetzt einen umgekehrten Trend. Ursache ist die demografische Entwicklung und die wachsende Studierneigung“, so Wirtschaftsminister Dr. Christoph Hartmann anlässlich der bevorstehenden Umstrukturierung des Landesprogramms „Ausbildung jetzt“.
01.03.2011
Ein entsprechendes Eckpunktepapier ist unter der Federführung des Wirtschaftsministeriums erarbeitet und heute vom Ministerrat beschlossen worden.
Darin wird der Fokus noch stärker auf Unterstützungssysteme für Jugendliche ausgerichtet, die ausbildungsfähig sind, aber aufgrund persönlicher, schulischer oder sozialer Defizite keine oder nur geringe Chancen am Ausbildungsmarkt hätten. Das Motto lautet: „Vermittlung in Ausbildung ohne Umwege“.
Ausgewählte Bildungsträger erhalten den Auftrag, diese Jugendlichen zu akquirieren und passgenau in Ausbildungsstellen zu vermitteln. Darüber hinaus werden die Bildungsträger während der Ausbildung Unternehmen und Jugendlichen Hilfestellungen geben, sie zu einem erfolgreichen Berufsabschluss führen und damit einhergehend auch zu einer Reduzierung von Ausbildungsabbrüchen beitragen.
"Das Landesprogramm „Ausbildung jetzt“ hat sich in den vergangenen 10 Jahren bewährt. Nun müssen wir es an die neuen Gegebenheiten anpassen. Denn wir können es uns jetzt und auch in Zukunft nicht leisten, potenzielle Auszubildende, die aufgrund ihrer persönlichen Struktur bislang kein Stelle gefunden haben, in Wartesystemen zu belassen. Alle sollen die Chance haben, direkt in den Ausbildungs- und anschließend in den Arbeitsmarkt integriert zu werden“, so Hartmann.
Ein weiterer Baustein des Landesprogramms ist das Modellprojekt "AnschlussDirekt". Dieses wurde auf Initiative des Wirtschaftsministeriums im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Im Fokus stehen hier Jugendliche, die ausbildungsfähig und motiviert sind. Sie sollen direkt nach Schulabschluss eine Ausbildung beginnen können. Denn immer noch landen zu viele dieser Jugendlichen in Übergangssystemen.
Auch die Berufsorientierung soll optimiert werden. So wird es gezielte Angebote in überbetrieblichen Bildungsstätten geben, um den Berufsfindungsprozess der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen.
Hartmann: "Die Landesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt und nun die Weichen gestellt, um die negativen Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Sicherung des Fachkräftebedarfs konkret anzugehen.“
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