Bundestagswahl

Programme zur Bundestagswahl 2025 missachten Interessen von Kindern

Kinderrechte stehen im Schatten der Wahlprogramme. Eine Analyse der Kindernothilfe zeigt: Vier von sieben Parteien vernachlässigen Kinderrechte in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2025.

25.02.2025

Kinderrechte spielen in den Wahlprogrammen der Parteien kaum eine Rolle. Das zeigt der Kinderrechte-Check der Kindernothilfe zur Bundestagswahl 2025 deutlich. Vier der sieben analysierten Parteiprogramme schneiden beim Thema Kinderrechte schlecht ab, nur zwei Parteien konnten mit gut bewertet werden. Kindheitspädagogin Prof. Dr. Katharina Gerarts mahnt: „Kinderrechte sind kein good-will, sondern geltendes Recht. Trotzdem werden sie in Deutschland jeden Tag verletzt.“

Gemeinsam mit acht Berliner Schüler*innen hat das Advocacy-Team der Kindernothilfe die Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, AfD, Die Linke und BSW danach untersucht, ob und wie stark die Parteien Kinderrechte berücksichtigen. Die Programme von CDU/CSU, FDP, AfD und BSW sind demnach nicht konform mit der in Deutschland geltenden UN-Kinderrechtskonvention, das der SPD nur in Teilen. Lediglich Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen schneiden gut ab. „Es ist alles sehr Wischiwaschi. Die Politiker*innen reden viel, aber sie machen nichts für uns Kinder“, sagt der elfjährige Lennox, Teil des Jugendteams.

„Das Ergebnis der Studie ist ein Weckruf. Es ist noch viel zu tun, damit vor allem auch Kinderrechte weltweit genug beachtet werden. Deutschland könnte und sollte hier Vorreiter sein“, so Kindernothilfe-Vorstand Carsten Montag. Der Kinderrechte-Check bietet für die Kindernothilfe nun die Grundlage, um auch nach der Regierungsbildung auf die Missstände aufmerksam zu machen und auf die Politik Einfluss zu nehmen.

Die ausführlichen Ergebnisse des Kinderrechte-Checks und mehr zum Thema finden Sie hier.

Quelle: Die Kindernothilfe vom 12.02.2025

Redaktion: Celine Richter