Forderung
Preissteigerungen bei Freizeiten durch höhere Fördermittel auffangen
Der Bundesjugendring hat bei seinen Mitgliedsorganisationen eine Erhebung zu den Teilnahmebeträgen von Ferienfreizeiten durchgeführt. Im Mittel sind die Kosten demnach gegenüber 2019 um 25% gestiegen. Aus Sicht des Bundesjugendrings soll diese Preissteigerung nicht zulasten der Kinder und Jugendlichen gehen. Der Bundesjugendring fordert, dass die höheren Kosten durch höhere Fördermittel ausgeglichen werden müssten.
09.02.2023
Umfrage zeigt: Ferienfreizeiten sind teurer geworden
Die Mitgliedsorganisationen des Bundesjugendrings sowie deren Untergliederungen wurden gefragt, wie hoch die Teilnahmebeiträge für eine einwöchige Ferienfreizeit pro teilnehmender Person sind. Die Zahlen wurden für die Jahre 2019 und 2022 erhoben, um eine Vergleichbarkeit zu der Zeit vor der Coronapandemie herstellen zu können. Ebenso wurde um eine Kalkulation für das Jahr 2023 gebeten. Rund 580 Organisationen meldeten Zahlen zurück. Die Kosten für eine einwöchige Ferienfreizeit innerhalb Deutschlands lagen demnach im Durchschnitt bei 162,11 Euro für das Jahr 2019 und bei 169,65 Euro im Jahr 2022. Für 2023 erwarten die Verbände im Mittel einen Teilnahmebeitrag in Höhe von 202,66 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 25 Prozent gegenüber 2019.
Kosten sollen nicht auf Kinder und Jugendliche umgelegt werden
Die drastische Steigerung der Kosten für eine Ferienfreizeit solle nicht einfach auf Kinder und Jugendlichen umgelegt werden. Ziel und Auftrag der Jugendverbandsarbeit bleibt, dass alle jungen Menschen sich die Teilnahme an Ferienfreizeiten leisten können.
Der Bundesjugendring-Vorsitzender Wendelin Haag sagt weiter:
„Damit das gewährleistet ist, braucht es auf allen föderalen Ebenen eine Erhöhung und eine an die Preissteigerungsrate angepasste Dynamisierung der Förderung der Jugendverbände. Mit Blick auf 2023 und die folgenden Jahre ist dies besonders dringlich, weil die zusätzlichen Mittel aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ wegfallen, die in den letzten Jahren auch für Ferienfreizeiten zur Verfügung standen. Das vielfältige Angebot der Jugendverbände muss allen Kindern und Jugendlichen offen stehen – unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.“
Die Praxis zeigt, wie wichtig Ferienfreizeiten für junge Menschen sind. Die Möglichkeit zur Teilnahme an Zeltlagern, Jugendreisen und anderen Freizeitmaßnahmen ist für die individuelle persönliche Entwicklung und außerschulische Lernerfahrung für junge Menschen enorm wichtig. „Jugendliche können außerhalb des Elternhauses eigene Erfahrungen machen, Gemeinschaft erleben und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“, sagt Wendelin Haag. „Das muss weiterhin für alle möglich sein.
Quelle: Deutscher Bundesjugendring vom 26.01.2023
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