Umwelt und Klima

Neuer UNESCO Bildungsbericht kritisiert mangelndes Engagement reicher Länder zur Förderung von Bildung

Anlässlich des heute veröffentlichten neuen Weltbildungsberichts der UNESCO unterstreicht die Global Campaign for Education (GCE) die Kritik des Berichts am mangelnden Engagement reicher Geberländer für Bildung in armen Ländern.

19.01.2010

Der Bericht, so betont die GCE, mache klare Aussagen darüber, welchen Beitrag Geberländer leisten müssten, damit allen Kindern weltweit eine Schulbildung ermöglicht werden kann. Es gehe nun darum, dass die Regierungen reicher Länder ihre Ausgaben für Bildung deutlich erhöhen.

„Die Regierungen müssen der Förderung von Bildung höhere Priorität beimessen. Politischer Wille, ausreichende Finanzierung und effizienter Einsatz der Mittel sind notwendig, damit bis zum Jahr 2015 jedes Kind eine Schule besuchen kann“, so der Präsident der Global Campaign for Education, Kaylash Satyarthi. 

Bei der Veranstaltung zur Veröffentlichung des Weltbildungsberichts bei den Vereinten Nationen in New York traf der Präsident der Global Campaign for Eudcation auf UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Während des gemeinsamen Auftritts mit dem UN-Generalsekretär erklärte der Präsident der GCE: „Der heute erschienene Weltbildungsbericht zeigt, dass gerade die ärmsten Kinder am stärksten von der globalen Finanzkrise betroffen sind. Es trifft vor allem die Jungen und Mädchen, die als Kinderarbeiter in Fabriken schuften, und Kinder, die in abgelegenen ländlichen Regionen oder in Konfliktgebieten leben. Es ist ein Skandal, dass gerade die Zukunft der Kinder, die am wenigsten für die finanzielle Krise können, am stärksten bedroht ist“.

Laut Bildungsbericht müsste die Weltgemeinschaft mindestens 16 Mrd. US Dollar jährlich aufbringen, damit jedem Kind bis zum Jahr 2015 weltweit eine Schulbildung gewährleistet werden kann. Die GCE appelliert daher an die Gebergemeinschaft, ihre finanziellen Ausgaben für Bildung zu erhöhen, und die ärmsten Länder in die Lage zu versetzten, genügend Lehrkräfte auszubilden und einzustellen, Schulen mit ausreichend Klassenräumen zu bauen und Schulbücher für jedes Schulkind anzuschaffen.

Die Global Campaign for Education, der auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angehört, hat seit ihrer Gründung 1999 zivilgesellschaftliche Organisationen und Bildungsgewerkschaften in über 100 Ländern zusammengebracht, um die Staats- und Regierungschefs an ihr Versprechen zu erinnern, allen Menschen weltweit bis 2015 eine gebührenfreie und qualitativ gute Bildung zu ermöglichen. In diesem Jahr wird die Global Campaign for Eudcation/ Globale Bildungskampagne die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika nutzen, um mit ihrer „1 Goal - Bildung für alle“-Kampagne weltweite Äffentlichkeit für das Thema „Bildung für alle“ zu schaffen.

Weitere Informationen unter: http://www.bildungskampagne.org/

Quelle: Globale Bildungskampagne Deutschland

 

Back to Top