Bildungsforschung

Nationaler Bildungsbericht: Mecklenburg-Vorpommern kann seine Situation leicht verbessern

Heute stellte Herr Prof. Dr. Weishaupt in der Kultusministerkonferenz den wissenschaftlichen Bericht "Bildung in Deutschland 2012" vor. Hauptergebnis der Studie ist, dass die Bildungserfolge in Deutschland Schritt für Schritt zunehmen. Dies ist insbesondere an den Absolventenquoten der Bildungsgänge abzulesen. Dies trifft grundsätzlich auch auf Mecklenburg-Vorpommern zu.

22.06.2012

Die Quote der Schüler/-innen mit Abitur stieg bis 2010 schrittweise auf 27,2 % und erreicht damit fast den bundesdeutschen Durchschnitt von 28,8 %, während der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Mittlerem Schulabschluss zwischen 2008 und 2010 mit etwa 38 % konstant blieb. Auch die Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Hauptschulabschluss sank zwischen 2008 und 2010 von 15,8 % auf 13,8 %, bleibt jedoch etwa doppelt so hoch wie im Bundesschnitt. Hierzu erklärte der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Mathias Brodkorb: "Diese zarten Entwicklungen sind erfreulich, können aber niemanden zufrieden stellen. Es muss insbesondere unser Ziel sein, die Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Berufsreife in den nächsten Jahren weiter zu senken."

Die Bildungsexperten äußerten sich dabei auch zum von der Bundesregierung geplanten Betreuungsgeld und lehnten dies einhellig als Gefährdung einer angemessenen frühkindlichen Bildung und Erziehung ab. Es müssten demnach "die Anstrengungen verstärkt werden, die Angebote so zu gestalten, dass sie alle Eltern ansprechen und keine gegenteiligen Anreize schaffen, die frühe Bildung nicht zu nutzen. (…) Da die Finanzierung des noch ausstehenden U3-Ausbaus - zuzüglich der notwendigen qualitativen Verbesserungen - alle Beteiligten vor erhebliche Herausforderungen stellt, besteht die Gefahr, durch zusätzliche Leistungen wie dem Betreuungsgeld keines der intendierten Ziele zufriedenstellend realisieren zu können."

Sozialministerin Manuela Schwesig stellt hierzu fest: "Der Bildungsbericht zeigt nun endgültig, dass das Betreuungsgeld nicht nur keine Mehrheit in der Bevölkerung hat, sondern auch von der Wissenschaft abgelehnt wird. Ich fordere die Bundeskanzlerin daher auf, den von ihr geplanten Unfug zu stoppen und das Geld stattdessen zusätzlich in die Zukunft unserer Kinder zu investieren."

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern vom 22.06.2012

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