MY SAFE SPACE
Nachhaltiger Schutz für Kinder in Erstunterkünften

Geflüchtete Kinder brauchen Schutz und Geborgenheit: Mit dem Projekt MY SAFE SPACE schaffen Plan International und die Diakonie Altholstein kinderfreundliche Räume in Erstaufnahmeeinrichtungen. In Neumünster startete das AMIF-geförderte Pilotprojekt – ein wichtiger Schritt für Kinderschutz und Integration.
15.04.2025
Flucht und Migration sind für Kinder und ihre Eltern eine große physische und psychische Belastung. Oft kommen die Geflüchteten aus Krisenländern, in denen Kriege oder bewaffnete Konflikte herrschen. Um ihnen schon in der Erstaufnahmeeinrichtung in Deutschland einen geschützten Raum zu bieten und die Integration zu erleichtern, hat die Kinderrechtsorganisation Plan International Deutschland das Projekt MY SAFE SPACE konzipiert. Dieses ist nun in drei Bundesländern an den Start gegangen. Gemeinsam mit der Diakonie Altholstein stellte Plan International heute das vom Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) geförderte Pilotprojekt in der Landesunterkunft Neumünster in Schleswig-Holstein vor. Knapp 550 Menschen sind derzeit dort untergebracht, 109 von ihnen sind unter 18 Jahre alt.
„Die Situation für Kinder und Eltern in den Erstaufnahmeeinrichtungen ist herausfordernd. Häufig fehlt es an Rückzugsmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, die Voraussetzungen für geflüchtete Kinder und ihre Familien durch die Bereitstellung von kinderfreundlichen Räumen zu verbessern und den Kinderschutz nachhaltig zu stärken. Die Einrichtung von MY SAFE SPACE in Schleswig-Holstein sowie in Hamburg und in Thüringen ist ein guter Anfang, den wir in weiteren Bundesländern fortsetzen wollen. Wir freuen uns sehr, in Neumünster mit der Diakonie Altholstein einen so professionellen Partner gefunden zu haben, um die Projektmaßnahmen zu implementieren“,
sagt Petra Berner, Vorstandvorsitzende von Plan International Deutschland.
Das Projekt MY SAFE SPACE schafft bedarfsgerechte Unterstützungsangebote in drei Erstaufnahmeeinrichtungen für geflüchtete Menschen in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein (Neumünster) und Thüringen (Suhl). Dazu gehören u.a. Spiel- und Bewegungsangebote für Kinder, Beratungen für Eltern sowie Schulungen der Mitarbeiter*innen zur Sensibilisierung für die Belange von Schutzbedürftigen. Am Standort Neumünster setzt die Diakonie Altholstein das Projekt um. In Zusammenarbeit mit der Landesregierung Schleswig-Holstein soll das Konzept der kinderfreundlichen Unterkunft auch langfristig verankert werden.
„Mit dem Projekt MY SAFE SPACE setzen wir ein wichtiges Zeichen für den Kinderschutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen geflüchteter Familien. Unser Engagement gilt der Schaffung eines sicheren Raumes, in dem Kinder spielen, lernen und wachsen können, während wir zugleich die Eltern unterstützen, um ein förderliches Umfeld für ihre Kinder bei schwierigsten Bedingungen zu schaffen. Wir sind stolz darauf, mit Plan International zusammenzuarbeiten, um diese wichtige Initiative in Schleswig-Holstein zu ermöglichen“,
erklärt Gesa Kitschke, Geschäftsführerin der Diakonie Altholstein.
Quelle: Plan International vom 08.04.2025
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