Förderung der Erziehung in der Familie

Ministerin Schäfer lobt Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen!“ in Hamm

Neue Perspektiven für Kinder und Jugendliche - Als „beispielhaft“ hat Familienministerin Ute Schäfer anlässlich eines Aktionstages in Hamm die Fortschritte der Stadt im Landesmodellvorhaben „Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor“ bezeichnet.

02.07.2013

„Die Präventionsarbeit in Hamm hat in vielerlei Hinsicht Vorbildcharakter: Ein ganz wichtiger Aspekt ist, dass Profis in Schulen, Kinder- und Jugendhilfe eng mit Eltern kooperieren. Es ist toll zu sehen, was man für Kinder erreichen kann, wenn alle an einem Strang ziehen“, lobte Schäfer die Präventionsarbeit der Stadt.

Bei dem Aktionstag „Kein Kind zurücklassen“ in der Hammer Fußgängerzone konnten sich die Bürgerinnen und Bürger davon überzeugen, wie breit die Stadt in der Präventionsarbeit aufgestellt ist. Mehr als 60 Institutionen präsentierten eine Präventionskette zum Anfassen. Jugendzentren, Musikschulen, Sportvereine, Bildungseinrichtungen und Träger der freien Jugendhilfe gaben Einblick in ihre Arbeit. Ministerin Schäfer hat die Schirmherrschaft über diesen Aktionstag übernommen.

„Mit ‚Kein Kind zurücklassen!‘ wollen wir allen Kindern und Jugendlichen mehr Chancengleichheit bieten und bessere Entwicklungsperspektiven schaffen. Derzeit stehen Unterstützungsangebote oft isoliert für sich und haben nicht die Entwicklung eines Kindes insgesamt im Blick. In vielen Fällen fehlt die Vernetzung zwischen den handelnden Akteuren. Dies wollen wir mit dem Modellvorhaben ändern. Kinder, Jugendliche und Familien sollen an zentralen Punkten ihres Lebens frühzeitig und passgenau unterstützt werden“, erklärte Schäfer.

Durch eine frühzeitige Prävention könnten später aufwendige Interventionen vermieden werden. Ausgehend von dem Grundsatz `Vorbeugen ist besser als heilen` sollten deshalb die vielfältigen präventiven Angebote und Unterstützungsleistungen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziale Arbeit vor Ort zu einer Präventionskette vernetzt werden, um so Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Lebensphasen begleiten zu können. Dabei gehe es nicht um den Aufbau neuer Projektstrukturen, sondern vielmehr um ein Verändern und Verbessern bestehender Kooperations-, Förder- und Interventionsstrukturen vor Ort.

Hamm ist eine von 18 Modellkommunen bei „Kein Kind zurücklassen!“. Im Rahmen des Modellvorhabens will das Land gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung in diesen Kommunen eine vorbeugende Politik exemplarisch entwickeln und erproben. Das Ziel des Vorhabens ist es, bereits vorhandene Maßnahmen in den Kommunen und auf Länderebene besser und gezielter zu nutzen. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, aber auch Kitas, Schulen, Ärzte oder die Polizei sollen noch systematischer zusammenarbeiten.

In Hamm wurde bereits mit über 40 Partnern ein vielfältiges Netz aus Hilfen und Förderangeboten geknüpft. Darin enthalten sind unter anderem Hilfen für werdende Eltern über Elternbegleiterinnen, die den Übergang von der Kita zur Grundschule gestalten, eine Elternschule,  Präventionskoordinatoren, die als Ansprechpartner zwischen den einzelnen Projektpartnern koordinieren und moderieren oder sozialpädagogische Bildungsbegleiter an den weiterführenden Schulen.

An dem Modellvorhaben „Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor“ nehmen neben der Stadt Hamm auch die Städte Arnsberg, Bielefeld, Dormagen, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Gladbeck, Moers, Mönchengladbach, Münster, Oberhausen, Witten und Wuppertal sowie der Kreis Düren, der Kreis Unna und der Kreis Warendorf teil.

Aktuelle Informationen zum Modellvorhaben unter: <link http: www.keinkindzuruecklassen.de>www.keinkindzuruecklassen.de

Quelle: Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen vom 29.06.2013

Redaktion: Kerstin Boller

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