Kinder- und Jugendarbeit
LJR BW: Studierende brauchen planbare Zeit für ehrenamtliches Engagement
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Der Landesjugendring Baden-Württemberg fordert einen verbindlichen prüfungs- und veranstaltungsfreien Zeitraum für Studierende von mindestens vier Wochen. Häufig fielen Prüfungen in die vorlesungsfreie Zeit, was es Studierenden erschwere – z.B. bei Ferienfreizeiten von Jugendverbänden – ehrenamtlich tätig zu sein.
22.11.2017
Viele Studierende engagieren sich ehrenamtlich – und als ehrenamtliche Betreuer/-innen sind sie auch bei den Ferienfreizeiten der Jugendverbände aktiv. Doch fallen Prüfungen und zum Beispiel Kompaktseminare oder Praktika in die vorlesungsfreie Zeit und damit auch in die Sommerferien. Daher fordert die Vollversammlung des Landesjugendrings für Studierende in Baden-Württemberg einen verbindlich festgelegten, prüfungs- und veranstaltungsfreien Zeitraum von mindestens vier Wochen, möglichst zu Beginn der Schulsommerferien.
Wenig Luft für außeruniversitäres Engagement
„Oft lassen die Prüfungszeiträume wenig Luft für außeruniversitäres Engagement. Mitunter werden kurzfristig Veranstaltungen anberaumt. Das erschwert Studierenden, überhaupt als Betreuer/-innen in den Sommerfreizeiten aktiv sein zu können“, erklärt Bendix Wulfgramm, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings. Dabei sei eine kontinuierliche ehrenamtliche Tätigkeit nicht nur bei vielen Arbeitgebern ein großer Pluspunkt. Auch die Ehrenamtlichen selber profitieren, mit ihrer Tätigkeit werden soziale, kommunikative und kreative Potenziale geschult.
Verbindliche prüfungs- und veranstaltungsfreie Zeit gefordert
Nach Ansicht des Landesjugendrings muss dem endlich Rechnung getragen werden: „Wir fordern die Landesrektorenkonferenz, das Wissenschaftsministerium und den Ehrenamtsbeauftragten der Landesregierung auf, in den baden-württembergischen Hochschulen auf eine für alle verbindliche prüfungs- und veranstaltungsfreie Zeit parallel zu den Schulsommerferien hinzuwirken. Studierenden sollte ehrenamtliches Engagement in den Jugendverbänden nicht schwer gemacht werden“, sagt Wulfgramm.
Erschwerte Bedingungen für Ferienangebote der Jugendverbände
Bereits im Herbst 2010 hat der Landesjugendring dieses Problem zum Thema gemacht. Mit dem Bologna-Prozess gerieten die Jugendverbände unter Druck, viele Ehrenamtliche fielen durch die eng getakteten Studienmodelle aus. „Diese Umstände machen es den Jugendverbänden zunehmend schwerer, ein qualitativ hochwertiges, bezahlbares Sommerferienangebot auf die Beine zu stellen“, gibt Wulfgramm zu bedenken.
Quelle: Landesjugendring Baden-Württemberg vom 18.11.2017
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