Baden-Württemberg
Landesweite Aktionstage Kinder- und Jugendschutz 2025
Baden-Württemberg ruft zu den landesweiten Aktionstagen Kinder- und Jugendschutz 2025 auf! Von Februar bis Juli können Kommunen und Organisationen mit Aktionen und Veranstaltungen ein Zeichen für den Kinderschutz setzen. Gemeinsam für ein Aufwachsen ohne Gewalt - jetzt mitmachen und Förderung sichern!
13.12.2024
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration ruft Städte, Gemeinden, Landkreise und zivilgesellschaftliche Akteure dazu auf, sich an den landesweiten Aktionstagen Kinder- und Jugendschutz 2025 zu beteiligen.
Sozialminister Manne Lucha ruft zu breiter gesellschaftlicher Beteiligung auf:
„Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die uns alle angeht. Wir wollen mit den Aktionstagen Kinder- und Jugendschutz das Bewusstsein für diese gemeinsame Verantwortung schärfen, die Vielfalt der Themen sichtbar machen und ein starkes Zeichen für mehr Kinderschutz in Baden-Württemberg setzen.“
Kinder und Jugendliche haben ein grundlegendes Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen – ein Recht, das in der UN-Kinderrechtskonvention, im Grundgesetz sowie in der Landesverfassung fest verankert ist. Es verpflichtet uns alle, Kinder vor körperlicher, psychischer, sexualisierter und digitaler Gewalt, Verwahrlosung und Vernachlässigung zu schützen. Mit den Aktionstagen rückt Baden-Württemberg die wichtige Aufgabe des Kinderschutzes in den Fokus der Öffentlichkeit.
Lokale Aktionen für starke Kinder und Jugendliche
Kinderschutz beginnt vor Ort, in den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen. Deshalb ruft das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Städte, Gemeinden, Landkreise und zivilgesellschaftliche Akteure – darunter Vereine, Verbände, Initiativen und Kirchen – auf, sich mit eigenen Aktionen und Veranstaltungen an den landesweiten Aktionstagen Kinder- und Jugendschutz 2025 zu beteiligen: Aufruf Aktionstage Kinder- und Jugendschutz 2025 (PDF: 434 KB)
Die Aktionen können Kinder, Jugendliche und Eltern sensibilisieren und stärken, Schutzmaßnahmen umsetzen, Gewalt- und Missbrauchsprävention fördern, das gesellschaftliche Bewusstsein für den Schutz von Kindern und Jugendlichen stärken oder über die Arbeit vor Ort informieren. Die Aktionen können dabei flexibel im Zeitraum von Februar bis Juli 2025 durchgeführt werden.
Bespiele für lokale Aktionen
- Beim jährlichen Frühjahrsfest bietet eine Kommune Mitmachaktionen für Familien zum Thema „Starke Kinder“ an.
- Ein Jugendhaus integriert ins Bildungsangebot eine Reihe zum digitalen Jugendschutz.
- Ein Jugendamt organisiert eine Rallye für Kinder und Jugendliche zum Kennenlernen des lokalen Hilfesystems.
- Eine Beratungsstelle organisiert eine Aktion, in der Kinder sich mit den Themen Mobbing und Diskriminierung beschäftigen.
- Ein Sportverein führt einen Workshop durch, in dem junge Menschen lernen, Grenzen zu setzen und schwierige Situationen zu meistern.
- Ein Träger der freien Jugendarbeit bietet Selbstbehauptungskurse für Mädchen mit Behinderungen an.
Förderung der lokalen Aktionen
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt die Durchführung der Aktivitäten vor Ort, unter anderem mit:
- Förderprogramm „Aktionstaler Kinder- und Jugendschutz“: Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure können über die Allianz für Beteiligung einen Sachkostenzuschuss von bis zu 2.000 Euro beantragen.
- Öffentlichkeitsarbeit: Alle Aktionen im Land werden gebündelt und erreichen somit eine größere Aufmerksamkeit und Wiedererkennung in der Öffentlichkeit. Bitte melden Sie Ihre Aktion, damit sie in die landesweite Kommunikation aufgenommen wird.
- Information, Praxisbeispiele und Hilfsmittel für die Umsetzung von Maßnahmen (zum Beispiel Vorlagen für die Öffentlichkeitsarbeit).
Masterplan Kinderschutz
Die Aktionstage Kinder- und Jugendschutz sind Teil des Masterplans Kinderschutz. In der ersten Phase des Masterplans werden bis Ende 2025 26 Projekte mit insgesamt rund 10 Millionen Euro gefördert. Dazu zählen u. a. Angebote der Frühen Hilfen, die Implementierung von Schutzkonzepten in Vereinen und Verbänden, die Schulung von Fachkräften, die Betreuung von Kindern suchtkranker Eltern sowie die Arbeit mit potenziell tatgeneigten Personen. Derzeit arbeitet das Sozialministerium in einem breiten Beteiligungsprozess an der Strategie Masterplan Kinderschutz, die im Sommer 2025 vorgestellt wird.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg vom 05.12.2024
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