Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit 2024

KompetenzgerAngel – Fishing for Fachkräfte

Vom 16.-18. September fand der 4. Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit statt. Aus dem ganzen Bundesgebiet kamen Kolleg*innen, um zu diskutieren, zu teilen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Das Team des Jugendhilfeportals war auch vor Ort und hat ein paar Eindrücke gesammelt. In diesem Beitrag geht es um die strukturelle Entwicklung von Fachkräften in der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

04.10.2024

Der Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit lud zu einer Session zum Thema „KompetenzgerAngel – Fishing for Fachkräfte“ ein. Dabei ging es nicht darum, mit welchen Kompetenzen sich Mensch schmücken kann, sondern wie sich die offene Kinder- und Jugendarbeit Kompetenzen in Form von Fachkräften „angeln“ können. Entscheidend dafür sei – so die These der Veranstalter*innen – dass Kompetenzentwicklung, ebenso wie das Verweilen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, von biografischen Rahmenbedingungen beeinflusst sei. Daran anschließend formulierten die Veranstalter*innen fünf Biographische Stationen mit zugehörigen Fragen:

  • Biographische Station 1 - Eigene Erfahrungen in der Jugendarbeit: Wie ausschlaggebend waren eigene Erfahrungen im Felde, beruflich in die Jugendarbeit zu gehen? Was war prägnant? Wie sehr ‘zehrst’ Du noch heute von diesen Erfahrungen?
  • Biographische Station 2 - Jugendarbeit in Studium/Ausbildung: (Wie) bist Du im Studium mit OKJA in Berührung gekommen? Welche Rolle hat Dein Studium für Deine Entscheidung gespielt, in die Jugendarbeit zu gehen? Wie gut hat Dich Dein Studium für Jugendarbeit qualifiziert?
  • Biographische Station 3 - Praxisphasen und Anerkennungsjahr: Welche Rollen haben Praktika, bzw. ein Anerkennungsjahr für Deine Entscheidung gespielt in die Jugendarbeit zu gehen?
  • Biographische Station 4 - Berufseinstiegsphase Jugendarbeit: Wie hat sich Dein Onboarding-Prozess gestaltet? Welche Personen und Strukturen waren dabei wichtig? 
  • Biographische Station 5 - Berufsphase – in der Jugendarbeit bleiben: Von welchen Maßnahmen Deines Trägers, Deines Teams, einer Landesorganisation profitierst Du in Sachen Fachlichkeit und Attraktivität? Bietet Dir Dein Träger Möglichkeiten, Dich beruflich weiterzuentwickeln und Deine Arbeitsfähigkeit und -lust zu sichern?

Diese Biographischen Stationen und dazugehörigen Fragen wurden von den Teilnehmenden im Rahmen eines Gallery Walks diskutiert, und in einer weiteren Runde in Strategieansätze zum Fachkräfte„angeln“ überführt. 

Unter anderem wurde auf Seiten der Einrichtungen angeregt die Bindung von Berufsanfänger*innen konzeptionell festzuschreiben und anhand von Mentor*innenprogrammen und ähnlich unterstützenden Rahmenbedingungen zu fördern. Außerdem wurde eine stärkere Präsenz von Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hochschulen angeregt und damit einhergehend eine stärkere Verankerung des Berufsfeldes in der Ausbildung von Fachkräften. 

Redaktion: Zola Kappauf

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