Unicef
„Kinderrechte gehen uns alle an!“
In einer bundesweiten Kampagne fordern prominente UNICEF-Unterstützer*innen eine konsequentere Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland. Sie betonen, dass dies nicht nur das Wohlergehen der Kinder verbessere, sondern auch die Demokratie stärke. Kinder, die ihre Rechte kennen und nutzen, trügen aktiv zu einer inklusiven Gesellschaft bei.
17.09.2024
„Kinderrechte gehen uns alle an!“, sagt UNICEF-Botschafterin Katja Riemann. „Sie sind mehr als nur ein nettes Zugeständnis, das wir Erwachsenen unseren Kindern und Jugendlichen machen, sie sind die Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.“ Die Schauspielerin und Autorin ist neben Entertainer Riccardo Simonetti, ESA-Astronaut Alexander Gerst, Model Franziska Knuppe, Fußball-Weltmeister Julian Draxler und Zehnkämpfer Leo Neugebauer Teil der bundesweiten Kampagne „Kinderrechte leben. Demokratie stärken.“ von UNICEF Deutschland und dem Unternehmen für Außenwerbung und digitale Kommunikation Ströer. Rund um den Weltkindertag am 20.9. sowie dem Internationalen Tag der Kinderrechte am 20.11. werden Statements der Prominenten jeweils auf Ströer-Infoscreens an Straßen, auf Bahnhöfen, in U-Bahnen und Einkaufzentren in ganz Deutschland zu sehen sein. Der Kampagnenstart liegt mit dem 14. September bewusst direkt vor dem Weltkindertag, der 2024 in Deutschland bereits zum 70. Mal gefeiert wird.
„Kinder von heute sind die Erwachsenen von morgen. Wir müssen uns alle unserer Verantwortung für eine bessere Zukunft bewusst werden. Das geht nur, indem wir die Kinderrechte leben und vermitteln, dass Vielfalt, Toleranz und Respekt etwas Wunderschönes sind! Kinder, die das vorgelebt bekommen, lernen respektvoll miteinander umzugehen“,
sagt Riccardo Simonetti zu seiner Beteiligung an der Kampagne.
Die persönlichen Statements der Prominenten verdeutlichen, wie positiv sich die Umsetzung der Kinderrechte auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Für den Zehnkämpfer und olympischen Silbermedaillen-Gewinner Leo Neugebauer ist es die erste Aktion als neu ernannter UNICEF-Pate:
„Wir müssen alles dafür tun, um Kindern ein gesundes und sicheres Aufwachsen zu ermöglichen. Jedes Kind sollte die Chance haben, sein volles Potenzial ausschöpfen zu können.“
Für UNICEF Deutschland ist die Initiative ein wichtiges Signal, das Wohl der Kinder und die Umsetzung der Kinderrechte für jedes Kind unabhängig von Geschlecht, Religion, ethnischer oder sozialer Herkunft stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland:
„Kinder in Deutschland stärken, sie an Entscheidungen beteiligen, ihre Teilhabe sichern und sie vor Diskriminierung schützen – das ist vielleicht der wichtigste Hebel, um unsere Demokratie zu stützen und Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Zweifel an der demokratischen Grundordnung etwas entgegenzusetzen. Denn Demokratie braucht Nachwuchs.“
„Nur gemeinsam und generationenübergreifend wird es uns gelingen, unsere großen Zukunftsaufgaben zu meistern und unsere demokratischen Werte zu schützen. Deshalb unterstützen wir sehr gern dabei, die Kinderrechte sichtbar zu machen und die Erwachsenen in die Pflicht zu nehmen, diese auch umzusetzen“, betont auch Alexander Stotz, CEO Ströer Media Deutschland GmbH.
Die UN-Kinderrechtskonvention gilt in Deutschland seit 1992. Trotzdem werden die Rechte von Kindern und Jugendlichen bei vielen wichtigen Entscheidungen von Politik, Verwaltung und Rechtsprechung noch immer zu wenig berücksichtigt. Um dies zu ändern, fordern UNICEF und andere Kinderrechtsorganisationen seit Jahren beispielsweise die Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz.
Hintergrund
Im Jahr 2021 haben UNICEF Deutschland und Ströer nach einem bereits mehrjährigen Zusammenwirken eine strategische Kooperation vereinbart. Ziel ist es, die Öffentlichkeit sowie andere Partner und Akteure über die Kinderrechte zu informieren und zur Unterstützung für die UNICEF-Programme beispielsweise in der Ukraine oder Afghanistan zu motivieren. Die gemeinsame Kinderrechte-Kampagne von UNICEF-Deutschland und Ströer startete im Jahr 2022 und gab zunächst Kindern und im Folgejahr Jugendlichen selbst das Wort. 2024 stehen prominente UNICEF-Unterstützer*innen und ihr Einsatz für Kinderrechte und Demokratie im Fokus.
Weitere Informationen
Quelle: UNICEF vom 12.09.2024
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