Kindertagesbetreuung
Kinderbetreuung: Laut IW fehlen hunderttausende Fachkräfte
![Zwei Kindergartenkinder stehen mit Fahrradhelmen und Taschen vor ihrer Einrichtung Zwei Kindergartenkinder stehen mit Fahrradhelmen und Taschen vor ihrer Einrichtung](/fileadmin/_processed_/1/2/csm_kindergarten_EME_pixabay_b086d4bb1f.jpg)
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Um alle Kindergarten-Kinder optimal betreuen zu können, sind bundesweit zusätzlich rund 215.000 Betreuer/-innen notwendig, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Da es längst nicht genug Erzieher/-innen gibt, müssten auch Fachkräfte aus ähnlichen Bereichen angeworben werden, wie z.B. Kinderpfleger/-innen oder sozialpädagogische Assistent(inn)en. Dies erläutert Dr. Wido Geis, zuständig für Bildung, Zuwanderung und Innovation, im aktuellen IW-Report „Beschäftigungsboom im Betreuungsbereich und keine Trendumkehr in Sicht“.
17.04.2019
In den vergangenen Jahren hat sich die Betreuungssituation in Deutschland verbessert: So gibt es jedes Jahr mehr Erzieher/-innen und Betreuer/-innen in Kindergärten, Horten und Co. Allerdings reicht das noch nicht, zeigt eine neue IW-Studie: Demnach wären bundesweit rund 215.000 weitere Betreuer/-innen nötig, um in den nächsten Jahren genügend Kitaplätze anbieten und eine optimale Betreuung gewährleisten zu können.
Betreuungsverhältnis nicht optimal
Die meisten Betreuungskräfte fehlen in Nordrhein-Westfalen. Dort wären 43.600 Betreuer nötig, um die aktuelle Lücke zu schließen und eine optimale Betreuung anzubieten. Gerade jüngere Kinder brauchen eine bessere Betreuung als es derzeit in vielen Regionen der Fall ist. „Ob zusätzliche Stellen geschaffen werden, hängt allerdings von vielen Faktoren ab“, sagt Studienautor und IW-Ökonom Wido Geis-Thöne. „Zunächst muss geklärt werden, wer die zusätzlichen Personalkosten trägt, denn die können nur zu einem Teil auf die Eltern abgewälzt werden. Außerdem fehlen für die Neueinrichtung von Kitas oft geeignete Räumlichkeiten.“
Flächendeckender Fachkräftemangel
Hinzu kommt: Es gibt nicht genügend Erzieherinnen und Erzieher. Offene Stellen können deshalb oft nicht besetzt werden. „Vor diesem Hintergrund müssen wir auch darüber nachdenken, wie mehr Menschen mit anderen Berufsabschlüssen in den Kitas eingesetzt werden können“, sagt Studienautor Geis-Thöne. So könnten künftig auch verstärkt auf Fachkräfte mit einer zweijährigen Ausbildung zur/zum Kinderpfleger/-in, sozialpädagogische Assistent(inn)en oder Hochschulabsolvent(inn)en mit Studienabschlüssen in einschlägigen Bereichen zurückgegriffen werden.
Download des Reports
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vom 17.04.2019
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