Krieg in der Ukraine
Jugendverbände öffnen Türen für Kinder auf der Flucht


Der immer noch andauernde Ukraine-Konflikt erschüttert seit Wochen die Welt. In einer Erklärung hat sich nun auch der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) klar für den Schutz und die Aufnahme von ukrainischen Kindern und Jugendlichen ausgesprochen. Auch verurteilte der Dachverband den Angriffskrieg scharf.
17.03.2022
Kinder und Jugendliche, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, mussten ihr gewohntes Umfeld, Familienmitglieder und Freunde/-innen zurücklassen. Die Jugendverbände könnten ihnen nun jedoch ein bisschen Alltag und Ablenkung ermöglichen, so die BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher. Niemand wisse, wie lange der Krieg andauern würde, weshalb sowohl kurzfristige Hilfen angeboten, aber auch die Türen für langfristige Teilhabe und Engagement der ukrainischen Kinder und Jugendlichen in den Verbänden geöffnet werden müssen.
Mit einer Erklärung des BDKJ-Hauptausschusses hat der Dachverband der katholischen Jugendverbände außerdem den Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine verurteilt und stellt sich klar an die Seite der ukrainischen Kinder und Jugendlichen:
„Wir verurteilen die Kriegsführung wegen schwerer Verbrechen gegen das humanitäre Völkerrecht, insbesondere wegen absichtlicher Angriffe auf die Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen. Diese Angriffe treffen Kinder und Jugendliche, die insbesondere schutzbedürftig sind,“ so die Erklärung des Hauptausschusses. Auch der Umgang mit Fluchtkorridoren wird von den Engagierten der Jugendverbandsarbeit scharf kritisiert: „Wir verurteilen, dass Russland den angegriffenen Ukrainer/-innen nur die Flucht nach Russland oder Belarus, in Gebiete (unter Einfluss) des Aggressors, ermöglichen möchte. Fluchtkorridore müssen dazu dienen, Menschen eine sichere Flucht zu ermöglichen.“
Der Hauptausschuss des BDKJ besteht aus je acht gewählten Mitgliedern aus den katholischen Jugendverbänden und den BDKJ-Diözesanverbänden sowie dem BDKJ-Bundesvorstand. Er steuert die verbandliche Weiterentwicklung und nimmt Stellung zu aktuellen jugendpolitischen, kirchenpolitischen sowie entwicklungspolitischen Fragen.
Quelle: Bund der Deutschen Katholischen Jugend vom 14.03.2022
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