Kommentar
Inklusionsbarometer Arbeit: Inklusion braucht Rückendeckung aus Chef*innenetagen

Das Inklusionsbarometer 2024 zeigt alarmierende Rückschritte: Die Beschäftigungsquote von Menschen mit Behinderung liegt nur bei 4,4 %. Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa fordert eine diversitätsorientierte Betriebskultur und den Abbau von Barrieren. Zudem betont der CBP die Notwendigkeit unbürokratischer Unterstützung am Arbeitsplatz.
10.12.2024
Die Ergebnisse des Inklusionsbarometers Arbeit 2024 von Aktion Mensch und Handelsblatt Research Institut kommentiert Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa:
„Inklusion im Arbeitsleben braucht Rückendeckung aus der Chef*innen-Etage. Arbeitsuchende mit einer Behinderung haben dann Chancen auf einen Job, der ihren Stärken entspricht, wenn die Betriebskultur Diversität und Nichtdiskriminierung großschreibt. Das fängt bei der Gestaltung der Ausschreibungen an und hört beim Abbau baulicher Barrieren nicht auf. Die besten Pfadfinder für Veränderungsnotwendigkeiten im Betrieb sind Kolleginnen und Kollegen, die selbst eine Behinderung haben und die ihren Chefs zeigen, wo es klemmt.
Das diesjährige Inklusionsbarometer der Aktion Mensch beschreibt ein Bild des Rückschritts: Die Beschäftigungsquote für Menschen mit Behinderung sinkt kontinuierlich und liegt bei nur noch 4,4 Prozent. Die Vorbehalte in vielen Betrieben sind offenkundig weiterhin groß, die gesetzliche Fünf-Prozent-Quote wird oft nicht erfüllt. Stattdessen zahlen viele Betriebe eher die fällige Ausgleichsabgabe.
Es braucht neue Anstrengungen, nicht zuletzt auch für körperlich beeinträchtige Berufsanfängerinnen. Der Einstieg nach einem erfolgreich absolvierten Studium ist immer noch viel zu oft mit Stolpersteinen gepflastert.”
Wolfgang Tyrychter, Vorsitzender des Caritas-Bundesverbandes Behindertenhilfe und -Psychiatrie e.V. (CBP) ergänzt:
„Der Zugang zur Unterstützung am Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung muss entbürokratisiert werden. Bisher werden die Leistungen je nach Zuständigkeit unterschiedlich ausgestaltet und sind sowohl für die Arbeitgeber als auch für Menschen mit Behinderung kaum zugänglich.”
Quelle: Caritas vom 29.11.2024
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