Statement

Fünf Euro mehr im Monat – ein Tropfen auf den heißen Stein für armutsbetroffene Kinder

Fünf Euro mehr Kindergeld im Monat reichen nicht aus, um Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, kritisiert Save the Children. Die Organisation fordert eine umfassende Reform des Sozialleistungssystems, damit alle betroffenen Kinder und Familien spürbare Unterstützung erhalten und gesund aufwachsen können.

08.01.2025

Zur Abstimmung am 19. Dezember im Bundestag über das Steuerfortentwicklungsgesetz, durch das unter anderem das Kindergeld um fünf Euro pro Monat angehoben werden soll, sagt Eric Großhaus, Experte für Kinderarmut und soziale Ungleichheit bei Save the Children Deutschland:

„Es ist gut, dass im Bundestag in diesem Jahr noch finanzielle Entlastungen für Familien mit Kindern beschlossen werden sollen. Wichtig ist vor allem der Kindersofortzuschlag, denn nur durch ihn haben auch Familien, die Grundsicherungsleistungen beziehen, etwas davon. Klar ist aber auch: Fünf Euro mehr sind für armutsbetroffene Familien ein Tropfen auf den heißen Stein – sowohl wenn die Kinder neue Kleidung brauchen als auch beim Wocheneinkauf an der Supermarktkasse.

Wo bleibt der große Wurf für Familien? Im Wahlkampf müssen die Parteien nun zeigen, was sie gegen Kinderarmut in Deutschland tun wollen. Die nächste Regierung muss nach dem Flop der Kindergrundsicherung unbedingt einen neuen Anlauf nehmen. Denn jedes fünfte Kind ist von Armut betroffen und braucht am Ende keine leeren Versprechen, sondern eine engagierte Umsetzung von wirksamen Maßnahmen. Dazu gehört eine unkomplizierte und gebündelte Leistung, die bei allen Kindern und ihren Familien ankommt, die Unterstützung brauchen. Und die vor allem ausreichend hoch ist, damit jedes Kind gesund aufwachsen und ernährt werden kann.“

Quelle: Save the Children Deutschland e.V. vom 19.12.2024

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