Kinder- und Jugendbeteiligung
Forschungsbericht zu subjektiven Bedarfen von Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, gehört und beteiligt zu werden. Sie sind die Expert*innen für ihr eigenes Leben und können entsprechend Auskunft geben, was für sie zum gelingenden Aufwachsen dazugehört und welche Bedarfe sie haben. Ihre Einschätzungen bilden eine zentrale Grundlage für eine kind- und jugendgerechte Politik. Erste Erkenntnisse für eine quantitative Bedarfserhebung liefert nun eine Studie vom Institut für Soziale Arbeit (ISA).
20.04.2023
Das gilt sowohl bei der Ausgestaltung einer angemessenen monetären Kindergrundsicherung als auch generell in der Bildungs-, Sozial- oder Kommunalpolitik.
Die vom Institut für Soziale Arbeit (ISA) e.V. vorgelegte Pilot- und Machbarkeitsstudie liefert erste wissenschaftliche Erkenntnisse für eine quantitative Bedarfserhebung für und mit Kinder(n) und Jugendliche(n). Im Rahmen der Studie wurden im Jahr 2022 Kinder zwischen 8 und 10 Jahren sowie Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren befragt. Auf der Website des ISA heißt es zu den Ergebnissen:
„Die Ergebnisse zeigen, dass Kinder und Jugendliche differenziert und realitätsbezogen darüber Auskunft geben können, was sie in verschiedenen Lebensbereichen brauchen und welche Bedarfe für sie eine besonders große Bedeutung mit Blick auf ihr Aufwachsen sowie ihre Zukunft haben. Zudem wurde deutlich, dass Bedarfe ungleichheitssensibel analysiert werden müssen, denn spezifische Lebenslagen und -erfahrungen prägen die Bedarfsartikulation von jungen Menschen mit.“
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, bezog die Studie nicht nur generelle sozioökonomische Verhältnisse der Jugendlichen ein, sondern berücksichtigte auch das subjektive Empfinden der jungen Menschen.
Weitere Informationen
Zum Hintergrund der Studie
Die Studie wurde im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt und im stiftungsinternen Projekt „Familie und Bildung: Politik vom Kind aus denken“ verankert
Publikationen als Download
Subjektive Bedarfe von Kindern und Jugendlichen (Forschungsbericht)
Die Studienergebnisse zeigen zum Teil altersübergreifende Bedarfe (etwa freie Zeit oder Mitbestimmung in der Schule) und zum Teil auch je nach Alter unterschiedliche Bedürfnisse und Präferenzen. Auf der Seite der Bertelsmann Stiftung heißt es zum weiteren Vorgehen:
„Die Ergebnisse der vorliegenden Studie diskutieren wir aktuell mit Jugendlichen, die diese kommentieren, einordnen, aus ihrer Sicht wichtige Themen einbringen und kritisieren. Darauf aufbauend arbeiten wir an der Konzeption der Bedarfserhebung in den kommenden Jahren weiter und werden eine repräsentative Befragung für Deutschland aufsetzen. Denn wir brauchen eine solche regelmäßige und repräsentative Bedarfserhebung für und mit Kinder(n) und Jugendliche(n), um eine wirklich kind- und jugendgerechte Sozial-, Bildungs- und Kommunalpolitik gestalten zu können.“
Subjektive Bedarfe von Kindern und Jugendlichen – Tabellenband zur Studie
Alle Ergebnisse, Skalen und durchgeführten multivariaten Analysen sowie die Fragebögen der Pilot- und Machbarkeitsstudie finden sich in einem separaten Tabellenband.
Quelle: Institut für Soziale Arbeit (ISA) und Bertelsmann Stiftung
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