Deutsches Kinderhilfswerk
Flächendeckende Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen verhindern


Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert im Vorfeld der Bundestagsdebatte über das Infektionsschutzgesetz und der Bund-Länder-Beratungen am 18.11.2021 eine stärkere Berücksichtigung der Interessen von Kindern und ihrer Familien.
18.11.2021
Aus Sicht der Kinderrechtsorganisation muss bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie die Einhaltung der Kinderrechte auf Schutz, Förderung, Beteiligung und Teilhabe gerade jetzt höchste Priorität haben. Durch alle in Zusammenhang mit der Pandemie erlassenen Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen muss insbesondere eine flächendeckende Schließung von Schulen und Kindertageseinrichtungen verhindert werden:
„Die vorrangige Berücksichtigung der kindlichen Interessen bei staatlichen Entscheidungen, so auch bei allen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, braucht es derzeit mehr denn je. Wir sehen mit großer Sorge, dass vielerorts keine ausreichenden Maßnahmen für einen sicheren Schul- und Kitabetrieb ergriffen worden sind. So fehlt es fast durchgängig an einer Entzerrung der räumlichen Enge in vielen Schulen und Kitas, und auch bei der Beschaffung und Inbetriebnahme von Luftfilteranlagen und mobilen Raumluft-Filtern hat sich viel zu wenig getan. Notwendig sind Maßnahmen, die das Unterrichtsgeschehen entlasten, beispielsweise die Verlagerung des Unterrichts in externe Veranstaltungsräume und Sitzungssäle. So kann die Abstandsregel eingehalten und gleichzeitig im Klassenverband gelernt werden“, betont Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Die Kinder und Jugendlichen dürfen nicht unter der viel zu geringen Impfquote der Erwachsenen leiden, vielmehr sind die Erwachsenen stärker in die Verantwortung zu nehmen als die Kinder. In vielen Städten und Gemeinden wurde Kindern empfohlen, auf die Halloween-Tour zu verzichten, St.-Martins-Umzüge wurden abgesagt. Gleichzeitig sehen wir volle Straßen und Plätze im Karneval und ausverkaufte Fußballstadien. Genau andersherum müsste es aber sein: Es ist längst überfällig, dass sich die Erwachsenen einschränken, um die Kinder in unserem Land zu schützen“, so Lütkes.
Quelle: Deutsches Kinderhilfswerk vom 18.11.2021
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