Kinder- und Jugendarbeit

Europäische Initiative gegen sexualisierte Gewalt im Sport: Konferenz in Litauen

Noch bis Ende Dezember 2013 führt Litauen die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union. Im Politikbereich Sport setzte Litauen einen Schwerpunkt auf das Thema Gleichstellung und Sport mit einer Konferenz am 3./4. Dezember in Vilnius.

05.12.2013

Dass Präventionskonzepte sexualisierter Gewalt bei dieser Konferenz „Gender Equality in Sport“ diskutiert werden, geht auch auf eine Initiative der Deutschen Sportjugend (dsj) zurück. Die dsj hat mit Einreichung und Umsetzung des Programms „Safer, better, stronger – Prävention sexualisierter Gewalt im europäischen Sport“ in den Jahren 2012/2013 einen Impuls zum Austausch zwischen internationalen Sportverbänden geliefert und nicht zuletzt das sensible Thema der EU-Kommissarin Androulla Vassiliou zu Gehör gebracht. Zu hoffen bleibt, dass sich die Kommission für den Zeitraum 2014 bis 2020 die Herausforderungen der Prävention in ihren Arbeitsplan schreibt.

Jan Holze, 2. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, sagte in Vilnius: „Wie gelingt Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport? Das müssen wir uns auch über nationale Grenzen hinaus fragen lassen. Dazu brauchen wir den Austausch mit anderen Sportverbänden und auch internationaler Wissenschaft – denn Kinder und Jugendliche müssen ohne Gewalt und Diskriminierung aufwachsen können. Dazu sollen sie im Sport Unterstützung und Schutz durch die Verantwortlichen erfahren.“

Mit „Sport respects your rights“ sind deutsche Sportvereine auf Initiative der dsj an einer weiteren europäischen Initiative beteiligt. Ziel des Projekts ist es, das Engagement junger Sportlerinnen und Sportler im Alter von 16-22 Jahren für Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport zu fördern und gleichzeitig sich mit Sportvereinen/-verbänden aus anderen europäischen Ländern auszutauschen. Das Projekt ermöglicht Jugendlichen, an der Gestaltung des Verbands- bzw. Vereinslebens partizipieren zu können und sich dabei aktiv für den Schutz von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Dr. Bettina Rulofs (DSHS Köln), Mitglied der dsj-Arbeitsgruppe zur Prävention sexualisierter Gewalt im Sport, hebt das Besondere dieses Projektes hervor: „Kinder und Jugendliche an der Basis – im Sportverein – erhalten die Möglichkeit, ihre eigenen Erfahrungen und Bedürfnisse zur Bekämpfung von sexualisierter Gewalt im Sport einzubringen“.

Für den Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend Ingo Weiss gehört europäisches Engagement zur nationalen Arbeit dazu: „Jede internationale Initiative der dsj und des DOSB gegen sexualisierte Gewalt verstehe ich als einen Beitrag dazu, in Deutschland weiter für die Kultur der Aufmerksamkeit im Sport zu arbeiten und Bagatellisierungen abzulehnen.“
 
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Quelle: Deutsche Sportjugend

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