Flucht und Migration

EU-Mittel zur Integration auf lokaler Ebene erfolgreich nutzen

Die Europäische Kommission hat ein Toolkit für nationale und regionale Behörden veröffentlicht, das dabei helfen soll, ihre Strategien und Projekte zur Integration von Zugewanderten und Geflüchteten zu gestalten und verfügbare EU-Mittel ausfindig zu machen. Schwerpunkte des Toolkits sind: Aufnahme, Bildung, Beschäftigung, Wohnen und Zugang zu öffentlichen Diensten.

25.01.2018

Die EU-Kommission will nationale und regionale Behörden besser bei der Integration von Migranten unterstützen. Ein neuer Instrumentenkasten soll dabei helfen, verfügbare EU-Mittel zu finden und lokale Integrationsstrategien auszuarbeiten. So können beispielsweise im Bildungsbereich unterschiedliche EU-Fonds gemeinsam genutzt werden, um Schulen inklusiver und segregationsfrei zu gestalten. Mit diesem Toolkit sollen lokale Integrationsstrategien ausgearbeitet werden, die mit entsprechenden Synergien durch EU-Mittel gefördert werden, und zwar noch in der laufenden Haushaltsperiode 2014-2020.

Durch Integration wird  Migration zur Chance für alle

Dimitris Avramopoulos, Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, erklärte dazu: „Damit in Europa auch weiterhin Wohlstand, Zusammenhalt und Inklusion in der Gesellschaft herrschen, müssen wir heute in Integrationsmaßnahmen investieren. Dies wird unsere Priorität für die kommenden Jahre sein. Nur durch erfolgreiche Integration können wir aus der Migration eine echte Chance für alle machen – für unsere Bürgerinnen und Bürger, für Migranten und Flüchtlinge und für unsere Gesellschaft insgesamt.“

Optimale Nutzung von EU-Ressourcen zur Integration

Marianne Thyssen, Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, fügte hinzu: „Die optimale Nutzung von EU-Ressourcen, wie dem Europäischen Sozialfonds, spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern und gleichzeitig in die bereits in der EU vorhandenen Arbeitskräfte zu investieren. Außerdem haben wir ein Instrument zur Erstellung von Kompetenzprofilen geschaffen, mit dem Drittstaatsangehörige ihre Qualifikationen auf dem europäischen Arbeitsmarkt darstellen können.“

Integration auf lokaler Ebene

Die für Regionalpolitik zuständige EU-Kommissarin Corina Crețu kommentierte: „Die EU ist bestrebt, die Herausforderungen der Migration in Chancen für unsere Gesellschaft und Wirtschaft umzuwandeln. Das neue Toolkit ist ein Baustein, der zu einer erfolgreichen Integration von Migranten auf lokaler Ebene beitragen wird, gefördert durch die EU und ihre Ressourcen.“

Schwerpunkte des Toolkits

Das Toolkit konzentriert sich auf fünf Schwerpunkte für ganzheitliche, wirksame und langfristige Integrationsstrategien: Aufnahme, Bildung, Beschäftigung, Wohnen und Zugang zu öffentlichen Diensten. Zu diesen fünf Schwerpunkten werden die drängendsten Herausforderungen aufgeführt und passende Unterstützungsmaßnahmen vorgeschlagen, die allesamt mit dem jeweils geeigneten EU-Fonds kombiniert werden.

EU-Instrumente für unterschiedliche Integrationsprojekte

Den Mitgliedstaaten und Regionen stehen zahlreiche EU-Instrumente zur Verfügung, mit denen sie unterschiedliche Arten von Integrationsprojekten fördern können – Sprachkurse, Gesundheitsversorgung bei der Ankunft, Unterstützung von Migranten bei der Suche nach einer Arbeit, einer Wohnung und einem Platz in der Gesellschaft. Dazu zählen Mittel aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds), dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (FEAD).

Hintergrundinformationen finden sich in der Pressemitteilung der Europäischen Kommission.

Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission vom 24.01.2018

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