Flucht und Migration
Erklärung "Integration als Chance - gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit" - KMK und Migrantenorganisationen ziehen Bilanz
Die Mitglieder der Kultusministerkonferenz und führende Vertreter der Organisationen von Menschen mit Migrationshintergrund haben sich heute in Berlin über die Umsetzung der Maßnahmen ausgetauscht, die im Jahr 2007 in der Erklärung „Integration als Chance - gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit“ vereinbart wurden.
15.10.2010
Die Erklärung „Integration als Chance - gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit“ knüpft an den Nationalen Integrationsplan an und bekräftigt die Selbstverpflichtungen der Länder, die u.a. den Ausbau der Betreuungsangebote in Kindertageseinrichtungen, die Bildungs- und Erziehungspläne für den vorschulischen und schulischen Bereich, die Sprachförderung, den Ausbau von Ganztagsschulen oder die Verminderung der Quoten von Schulabbrechern betreffen.
„Die Länder haben zahlreiche Einzelmaßnahmen ergriffen und konkrete Projekte auf den Weg gebracht, um die aktive Zusammenarbeit von Elternhaus und Bildungseinrichtungen zu verbessern. Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, denn es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf“, erklärte Senator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner stellvertretend für die Kultusministerkonferenz.
Die bisherigen Maßnahmen beinhalten Sprachförderung, herkunftssprachlichen Zusatzunterricht, intensiver Ausbau der Zusammenarbeit mit den Eltern, interkulturelle Bildung, den Einsatz pädagogischer Assistenten, schulspezifische Stellenausschreibungen, die Reduzierung von Schülerzahlen in Klassen mit hohem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund, das Angebot von Sommerschulen, die verstärkte Anwerbung von Lehrerinnen und Lehrern mit Migrationshintergrund sowie entsprechende Netzwerke oder islamischer Unterricht in deutscher Sprache.
Die Verbände sind dabei wichtige Vermittler zwischen Elternhaus und Bildungsverwaltungen. Sie unterstützen die Informationsarbeit der Bildungsverwaltungen aktiv und bieten ihre Unterstützung bei weiterem Informationsbedarf oder bei Gesprächen in Kindertageseinrichtungen, in Schulen oder in den Bildungsverwaltungen an. Die Gespräche sollen in regelmäßigen Abständen fortgeführt werden.
Herausgeber: Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland
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