Förderung der Erziehung in der Familie
Dritter Bundeskongress Elternbegleitung: Eltern gut begleiten – Familien stärken
Welche Bedeutung ein geringes Familieneinkommen für das Aufwachsen von Kindern hat und was sich mit Angeboten der frühkindlichen Bildung erreichen lässt diskutiert der 3. Bundeskongress Elternbegleitung. Elternbegleitung ist ein präventives Angebot der Familienbildung, für das haupt- oder nebenberuflich tätige Fachkräfte weiterqualifiziert werden. Bundesweit stehen 10.000 Elternbegleiterinnen und Elternbegleitern in Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern oder Familienbildungsstätten Müttern und Vätern zur Seite.
29.11.2018
Wie beantrage ich einen Kitaplatz? Welche Familienleistungen stehen mir zu? Wie kann ich Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren? Und: Was gehört eigentlich in die Brotdose für die Schule? Diese und viele andere Fragen beantworten die bundesweit 10.000 Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter, die in Kindertageseinrichtungen, Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern oder Familienbildungsstätten Müttern und Vätern zur Seite stehen. Beim 3. Bundeskongress Elternbegleitung kommen am 29. und 30. November 2018 in Berlin rund 500 dieser Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter zusammen, um sich über ihre Arbeit auszutauschen. Ein zentrales Thema sind dabei die Teilhabe-Chancen von Familien mit kleinen Einkommen.
Teilhabe-Chancen von Familien mit kleinen Einkommen
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey betonte zur Eröffnung des Kongresses: „Alle Kinder müssen faire Bildungschancen bekommen und gut aufwachsen können – auch die Kinder, die in Familien leben, in denen das Geld knapp ist. Die Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter können zwar nicht alle Probleme lösen, aber sie können es leichter machen, damit umzugehen. Indem sie nah an den Familien dran sind und Brücken bauen zu Bildungs- und Förderangeboten. Mit Respekt und auf Augenhöhe zeigen sie Eltern Möglichkeiten und Wege, ihre Kinder gut zu fördern – auch wenn nicht viel Geld vorhanden ist. Damit es wirklich jedes Kind packt.“
Welche Bedeutung ein geringes Familieneinkommen für das Aufwachsen von Kindern hat und was sich mit Angeboten der frühkindlichen Bildung erreichen lässt, steht im Mittelpunkt des Kongresses. Diskutiert wird zudem über die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen, die Vernetzung in der Familienbildung und den Einfluss digitaler Medien auf das Familienleben.
Elternbegleitung als präventives Angebot der Familienbildung
Elternbegleitung ist ein präventives Angebot der Familienbildung, für das haupt- oder nebenberuflich tätige Fachkräfte weiterqualifiziert werden. Die Schulungen bestehen aus drei Modulen und werden in der Regel innerhalb von drei Monaten absolviert. Anschließend können diese Fachkräfte ihr neu erworbenes Wissen über Erziehung und Bildung vermitteln: Sie unterstützen Eltern mit Rat und Tat, geben praktische Anleitung und mehr Sicherheit rund um die Themen Erziehung und Bildung. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt die Elternbegleiterinnen und –begleiter durch zwei Bundesprogramme:
Durch das ESF-geförderte Bundesprogramm „Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen“ und durch das Bundesmodellprogramm „Starke Netzwerke Elternbegleitung für geflüchtete Familien“. Beide Programme leisten einen wichtigen Beitrag zur Verringerung von Chancenungleichheit, Armutsrisiko und sozialer Ausgrenzung sowie zur Integration von neu zugewanderten Familien in Deutschland. Beide Programme zusammen haben ein Volumen in Höhe von jährlich insgesamt 11 Millionen Euro. Weitere Informationen unter: www.elternchance.de
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 29.11.2018
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