Simbabwe

Desktop statt Kreidetafel

In einem Beitrag der Fachzeitschrift „afrika süd" berichten Farayi Machamire und Anna Balkenhol über die Auswirkungen von Lockdown und Pandemie in Simbabwe: Sechs Monate Corona-bedingte Schulschließung haben das Lehrpersonal wie Schülerinnen und Schüler herausgefordert, aber auch neuen Raum für bestehende Debatten in der Bildungslandschaft eröffnet, die Hürden und Chancen des Online-Gangs aufzeigen und das Konzept von Lehre hinterfragen. Die digitale Lehre hat globale Ungleichheiten sichtbarer gemacht. Nach einem halben Jahr Fernunterricht werden die Klassen nun schrittweise wiedereröffnet.

10.03.2021

Es ist ein Tag im September. In seiner heruntergekommenen Schulwohnung in Simbabwes östlichem Landkreis Goromonzi geht der Oberstufenlehrer Takudzwa Ruzvindo zu seinem Schreibtisch und Desktopcomputer hinüber, um den Online-Unterricht mit einer Abschlussklasse (Sekundarstufe 6) zu beginnen. Er eröffnet den virtuellen Unterricht, indem er zu Anfang die Anzahl der Anwesenden zählt. Es war kein besonders schlechter Tag, aber es sind nur sechs von fünfzig Schülerinnen und Schülern anwesend. Der zweiundfünfzigjährige Ruzvindo gehört zu den zahlreichen simbabwischen Lehrern, die ihren Unterricht ins Digitale verlegt hatten, nachdem die Schulen im März 2020 aufgrund von Beschränkungen zur Eindämmung der Verbreitung von Covid-19 geschlossen werden mussten. Seinem Bestreben, Ausfälle so gering wie möglich zu halten, standen zahlreiche Hürden entgegen, nicht zuletzt durch den ungleichmäßigen Zugang der Schüler zum Internet und den unerschwinglichen Verbindungsraten.
Die virtuellen Klassenräume haben die Ungleichheiten im simbabwischen Bildungssektor sichtbar gemacht. „Wenn es nicht darum geht, sich die mobile Pay-as-you-go-Verbindung nicht in dem Umfang leisten zu können, beschweren sich die Schüler darüber, dass sie keinen Strom haben“, sagt Ruzvindo. „Bei verschiedenen Gelegenheiten konnten einige Studenten nicht auf die Plattform zugreifen. Ich habe eine Klasse von fünfzig Schülerinnen und Schülern, aber oft ist nur eine Handvoll online“, fügt er hinzu.

Hürden des Online-Unterrichts auch für Universitäten erheblich

Mit dem Lockdown im März kam in Simbabwe auch die landesweite Schließung von Schulen und Universitäten. Während das Schultrimester nur um wenige Tage früher endete, hatte das Semester an vielen Universitäten gerade erst begonnen. Wie vielerorts weltweit versuchten auch simbabwische Universitäten landesweit als naheliegende Alternative im digitalen Zeitalter, den Unterricht durch Verlegung der Lehrveranstaltungen in digitale Räume aufrechtzuerhalten. Ganz so einfach gestaltete sich die Umstellung allerdings nicht und offenbarte eine Reihe von Komplikationen. Trotz der hohen Internetdurchsetzungsrate und Verbreitung von mobilem Internet ist der Zugang zum Internet sehr ungleichmäßig verteilt, von einer geeigneten Computerausstattung ganz zu schweigen.
„Online-Unterricht ist für uns ein Mythos. Es ist eine harte Zeit. Unsere Führungskräfte und Manager wollen jedoch ihre tapfere Miene behalten und tun so, als sei alles in Ordnung, obwohl dies nicht der Fall ist. Wir sind technologisch herausgefordert und unsere Studenten können sich keinen Internetzugang leisten“, kommentiert Professorin Mate der Universität von Simbabwe in Harare.

Internetverbindung über Pay-as-you-go-Mobilfunkverbindungen

Die meisten Simbabwerinnen und Simbabwer nutzen Internetdienstleistungen über sogenannte Pay-as-you-go-Mobilfunkverbindungen. Dies bedeutet, dass Pakete mit täglichem oder wöchentlichem Datenvolumen erworben werden, die nicht für alle erschwinglich sind und keinen ständigen Internetzugang gewährleisten. Zudem reicht das erworbene Datenvolumen meist nicht für Internetdienste mit hohem Datenverbrauch wie Videokonferenz-Plattformen. Dies bieten DSL-Verbindungen, die es natürlich auch gibt, aber solche Anschlüsse können sich nur wenige privilegierte Haushalte leisten. Entsprechend besitzt ein Großteil der Bevölkerung ein Smartphone, insbesondere für den Zugang zum Messenger-Dienst WhatsApp, aber wenige besitzen Laptops oder Computer.
Auch die räumlichen Gegebenheiten ermöglichen oft keinen angemessenen Arbeitsplatz. Und selbst, wenn man einen ausreichenden Internetzugang hat, stoßen Uni-Server, Lern- und Video-Plattformen bei hohen Teilnehmendenzahlen schnell an Übertragungsgrenzen, da Tausende Studierende gleichzeitig versuchen, auf sie zuzugreifen. Hinzu kommen regelmäßige Stromausfälle. Obwohl sich die Stromversorgung in den letzten Monaten erheblich verbessert hat, kommt es aufgrund von Rückständen bei Betrieb und Wartung von Geräten immer noch zu technischen Fehlern im Kraftwerk Hwange. Der Stromversorger des Landes – die Zimbabwe Electricity Supply Authority (ZESA) – ist hoch verschuldet und kann die Betriebskosten nicht decken.

Ländliche Studierende haben es schwerer einen adäquaten Online-Zugang herzustellen

Für Studierende aus ländlichen Gebieten ist es nochmal schwieriger, an die erforderliche Ausstattung zu kommen. „Ich höre herzzerreißende Geschichten von Studierenden, die Dutzende von Kilometern weit reisen, um Zugang zu einem Computer zu erhalten oder ihre Laptops mit Strom zu versorgen und eine funktionierende Internetverbindung zu finden – und das alles inmitten eines Lockdowns, der strenge Beschränkungen in der Bewegungsfreiheit und den Kontakt mit anderen Menschen auferlegt“, schreibt Josiah Taru in einem Artikel auf coronatimes.net. Manche haben zusätzliche familiäre Arbeitsverpflichtungen und helfen bei der Ernte auf den Feldern.
So wurde die Umsetzbarkeit von Online-Unterricht von vielen Hochschulen unterschätzt. Zwar werden mobile Medien von einem signifikanten Teil der Bevölkerung als Informationsquelle genutzt, Unterricht als partizipative und interaktive Live-Übertragung zeigte sich aber als Alternative, auf die nur wenige Studierende zugreifen können. Viele Lehrkräfte haben sich zwischenzeitlich mit dem Verschicken von Arbeitsmaterialien und Chat-Gruppen über Messenger-Dienste beholfen, sofern regulatorische Hürden dies nicht untersagten. Dennoch soll das Format auch im kommenden Semester fortgeführt werden:
„Mir graut vor dem nächsten Semester, da uns gesagt wurde, dass wir mit dem digitalen Unterricht fortfahren müssen. Ich habe einen großen Kurs mit fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es ist nicht möglich, in einer so großen WhatsApp-Gruppe sinnvoll zu interagieren. Ein Albtraum. Unterricht von Angesicht zu Angesicht wäre natürlich für uns alle unsicher“, so Prof. Mate. Im Ergebnis gleicht diese Art von Unterricht eher einem Testlauf, bei dem schon viel auf der Strecke geblieben ist.

Chancen für die Wissenschaft

Andererseits bieten der Lockdown und die Verlegung von Konferenzen in Online-Räume auch Chancen. Akademikerinnen und Akademiker treffen sich üblicherweise auf Fachkonferenzen, um Forschung und Wissenschaft voranzubringen. Diese ortsbasierten Treffen sind allerdings häufig einer exklusiven Gemeinschaft vorbehalten, die benachteiligte Gruppen ausschließt. Wer familiäre Fürsorgepflichten, finanzielle Herausforderungen, körperliche Einschränkungen hat und/oder wem die Ausstellung eines Visums verweigert wird, kann nicht teilnehmen.
Häufig sind afrikanische Wissenschaftler aus strukturellen Gründen von internationalen Konferenzen ausgeschlossen, legt David Mills in seinem Artikel „Going online can redress global inequalities in academic collaboration“ dar. „Die finanziellen Mittel für internationale Reisen sind unerschwinglich und in Afrika ansässige Wissenschaftler sind von höchst diskriminierenden Visa-Regelungen stark betroffen.“ Die Veranstaltungen, die die Fach-Communities zusammenbringen, sind dominiert „von europäischen und amerikanischen Stimmen. Sogar innerhalb der Afrikastudien sind die Anzeichen von Diskriminierung nur allzu sichtbar in der Zusammensetzung von Zeitschriftenredaktionen und Berufsverbänden“.
Konferenzen sind traditionell der Ort, an dem neue Forschungsergebnisse und Fachinformationen ausgetauscht, internationale Forschungsprojekte initiiert werden und man Zeitschriftenherausgeber trifft. Wer nicht dabei sein kann, bleibt außen vor. Die Öffnung der Konferenz- und Publikationskultur ins Internet könnte ein Schritt in der Erweiterung des Zugangs zu disziplinären Wissenskulturen und des interdisziplinären Austausches unter Einbeziehung marginalisierter Gruppen sein. Digitale Formate ersetzen zwar nicht die persönlichen Kontakte, aber sie ermöglichen Kommunikation über Tausende Kilometer hinweg und werden dadurch zugänglicher.
So würden Online-Konferenzen insgesamt eine offenere Wissenschaftskultur fördern, die das Wissen zu einem gemeinsamen öffentlichen Gut macht (Open-Science-Bewegung) und den Eintrag von noch mehr Kohlenstoff in die Atmosphäre minimieren. Gleichzeitig warnt der Historiker und Philosoph Achilles Mbembe vor dem digitalen Loch und vor ressourcenhungrigen Superrechnern.
Mills plädiert dafür, die derzeitige Pause zu nutzen, „Reisen als Standardmodell der Vernetzung zu überdenken und andere Ansätze zur Vernetzung und des Denkens miteinander zu erkunden [sowie] darüber nachzudenken, wie ein radikaleres inklusives Modell der akademischen Vernetzung ermöglicht werden könnte und sollte.“

Überwindung der Kluft: Die koloniale Vergangenheit

Wie an vielen Stellen verdeutlicht die Coronavirus-Pandemie sichtbarer bekannte strukturelle Defizite und soziale Ungleichheiten auf nationaler Ebene wie im globalen Kontext. „Obwohl der Hochschulbereich in Simbabwe weiterhin nach dem Vorbild europäischer Länder modelliert ist (ein Erbe der kolonialen Vergangenheit), verfügen wir nicht über die Infrastruktur wie diese Länder und unseren Studenten fehlen die Grundausstattung und die Internetanbindung, um ihnen das Studieren zu ermöglichen“, so Josiah Taru. „Ausgeschlossene Studierende werden noch weiter ausgeschlossen.“ Debatten über die Dekolonisierung von Wissen und Lehre sollten diese Kluft mit berücksichtigen, fordert er.

Bildungssystem basiert auf europäischem Vorbild

Zugleich liegt gerade in der Ausgestaltung des Bildungssystems insgesamt ein Problemkern. Das Schul- und Bildungssystem folgt dem Fortschritts- und Entwicklungsparadigma, wie unter anderem die Dokumentation „Schooling the world“ eindrucksvoll aufzeigt: Demzufolge ist es eine Manufaktur zur Produktion humaner Monokulturen einer westlich-urbanen Konsumkultur, ausgelegt auf Wettbewerb und Selektion. Kooperative und kollektive Wissens- und Organisationsformen in Anlehnung an natürliche Kreisläufe wurden als rückständig und minderwertig aussortiert. Schülerinnen und Schüler werden demnach in Schulen gesteckt und wie Rohmaterialien zum gewünschten Produkt gefertigt. In geschlossenen Räumen lehrt man sie acht Stunden am Tag, wie die Gesellschaft ist und wie die Natur aussieht. Je gleichförmiger und angepasster an die kapitalistischen Strukturen man ist oder wird, desto „weiter“ kommt man, wird suggeriert.

Schulbücher erzählen in Simbabwe zum Beispiel von der Entdeckung des Mosi-oa-Tunya-Wasserfalls durch den schottischen Missionar David Livingstone, der sie in Viktoriafälle umbenannte. Einwände gegen diese Geschichtsschreibung werden gerügt. Dass Bücher immer noch vorwiegend westlich geprägt sind und koloniale Denkweisen reproduzieren, schildert auch die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie: Als Siebenjährige waren ihre ersten Charaktere alle weiß, hatten blaue Augen, spielten im Schnee und aßen Äpfel – sie hatten nichts mit ihrer eigenen Realität zu tun. Und wer international veröffentlicht werden möchte, muss die Standards von westlichen Verlagen erfüllen.

Dekolonisierung des Wissens und Denkens gefordert

Kritik kommt nicht nur von Aktivisten (Decolonising Knowledge Movements, #RhodesMustFall), Wissenschaftlern und Philosophen (z.B. Frantz Fanon, Ngũgĩ wa Thiong'o, Felwine Sarr, Achille Mbembe), die sich für die Dekolonisierung des Wissens und Denkens einsetzen. Neurowissenschaftler und Neurowissenschaftlerinnen weisen seit Jahrzehnten darauf hin, das Verständnis von Wissen und Schulbildung grundlegend neu zu denken, denn in der Schule bekomme man Abschlüsse, aber keine Lebenskompetenz. Diese Kompetenz und die Bildung zu beziehungsfähigen, kreativen und weltoffenen Menschen kann man nur im realen Leben erwerben. Und zwar, indem man sich das Wissen intrinsisch erschließt, etwas mit allen Sinnen erlebt und gemeinsam mit anderen nach Lösungen sucht. Das bloße „Eintrichtern“ von Fachwissen lässt nicht nur die Begeisterungsfähigkeit ersticken und wertet andere Fähigkeiten ab, sondern brandmarkt „zurückgebliebene“ Schüler als nicht dazugehörige Versager und schafft bei diesen dadurch oft ein enormes Minderwertigkeitsgefühl.

Das Bildungssystem trägt somit zur Krise des menschlichen Geistes bei, perpetuiert diese und reiht sich zur Umweltkrise, der Krise des Wirtschaftssystems und nun der Gesundheitskrise, die uns alle die Atemfreiheit rauben, wie es Mbembe formuliert. Die Corona-Pandemie hat die eingefahrenen Muster weltweit, unvermittelt spürbar, durcheinander gebracht und lässt die globale Gesellschaft zunächst wie verloren da stehen. Diese Krise weist noch deutlicher hin auf die Notwendigkeit eines Bruches mit den eingefahrenen Strukturen, hin zur Diversifizierung von Bildung und Überwindung von strukturellen Ungleichheiten.

Schrittweise Wiederöffnung

Über ein halbes Jahr nach dem Lockdown kündigte die simbabwische Regierung am 22. September die schrittweise Wiedereröffnung von Schulen an. In diesem Zusammenhang betonte das Kabinett des Landes, dass das Coronavirus in Simbabwe aufgrund der Einhaltung von Kontrollmaßnahmen nicht wie zuvor vorhergesagt seinen Höhepunkt erreicht hat.
Die Cambridge-Prüfungszentren wurden am 14. September 2020 wieder geöffnet, ohne dass bisher gesundheitliche Zwischenfälle gemeldet wurden. Die Öffnung der Schulen erfolgte in drei Schritten: In Übereinstimmung mit der Mitteilung des Informationsministeriums wurden in der ersten Phase am 28. September zuerst die Grundschulklasse sieben und die Sekundarstufen vier und sechs geöffnet. In der zweiten Phase folgten am 26. Oktober 2020 die Klassen sechs und die Stufen drei und fünf, während die übrigen Schülerinnen und Schüler, die die Klassen eins bis fünf sowie die ersten beiden Sekundarstufen umfassen, erst am 9. November 2020 wieder geöffnet wurden. Der Fokus lag somit zunächst auf den Abschlussklassen und dann auf den weiteren Jahrgängen.

Viel Eigeninitiative und Ehrgeiz gefragt, um verpassten Stoff aufzuholen

Der Bildungssektor in Simbabwes Primar-, Sekundar- und Tertiärbereich ist erwartungsgemäß wieder dort aufgenommen worden, wo er bei der Schließung der Schulen im März aufgehört hatte. Pädagoginnen und Pädagogen zufolge wird es viel intensive Arbeit und zusätzlichen Unterricht geben. Vereinzelte Leistungen, die während des virtuellen Unterrichts erbracht wurden, werden nicht gleichwertig und in vollem Umfang berücksichtigt, da viele Schüler keinen Zugang zu dem virtuellen Unterricht hatten.

Abstandsregeln in Schulen nur schwer einzuhalten

Eine der führenden Lehrergewerkschaften Simbabwes – die Progressive Teachers Union of Zimbabwe (PTUZ) – befürchtet, dass die Abstandsregeln aufgrund des Lehrer-Schüler-Verhältnisses in den meisten Schulen des Landes eine Herausforderung sein werden: „In Simbabwe sind Schulen Orte, an denen Abstandsregelungen angesichts der aktuellen Herausforderungen im Bildungssektor nicht anwendbar sind. Das Verhältnis von Lehrern zu Schülern ist erschreckend, wobei die besten Schulen ein Verhältnis von 1:30 und die schlechtesten Klassen mehr als 100 Lernende pro Lehrer haben“, so der nationale PTUZ-Koordinator Harison Mudzuri vor der Schulöffnung. „Zu erwarten, dass die Schüler einen Meter voneinander entfernt sein sollen, würde bedeuten, dass zuvor Tausende von Schulen gebaut werden müssten oder dass dann mehr als die Hälfte der Lernenden die Schulen nicht besuchen könnten.“ Um wirklich von Abstandsregelungen sprechen zu können, fordert die PTUZ ein Lehrer-Schüler-Verhältnis von 1:15 als gesunde Relation.

Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die Lehrpläne vor den für Januar 2021 (Anm. d. Red.: bis Anfang März 2021 wurden die Schulen noch nicht wieder geöffnet) geplanten nationalen Prüfungen vollständig erfüllt werden, da die Lehrkräfte wegen der mageren Gehälter und der schlechten Versorgung mit Gesundheitsgütern Anfang Oktober zunächst in Streik getreten waren. Eine große Anstrengung wird den Schülern selbst, ihrem Eifer und Fleiß zu verdanken sein, die sie während des Lockdowns in die Erfüllung der Lehrpläne gesteckt haben.
Für Simbabwe bedeutet die schrittweise Wiedereröffnung der Schulen einen ersten Schritt der Rückkehr zur Normalität. Der ungeplante und schnelle Übergang zum Online-Lernen hat aufgrund der Ungleichheiten im Bildungssektor Einschnitte hinterlassen. Andere haben jedoch von dem neuen hybriden Bildungsmodell profitiert, indem sie in ihrem eigenen Tempo lernen, im Stoff zurückgehen und diesen wiederholen konnten. In der Tat benötigt es eine gemeinsame Anstrengung, um die Einbeziehung aller Lernformen zu fördern.
Unbestritten ist jedoch, dass der 52-jährige Ruzvindo gerne seinen Desktop wieder gegen eine Kreidetafel eingetauscht hat. Wenn vorher nur eine Handvoll Schüler anwesend war, kann er sich darauf verlassen, dass er nach einer sechsmonatigen Pause wieder volle Klassen vor sich hat.

Quelle: Farayi Machamire und Anna Balkenhol für afrika süd (Ausgabe 06/2020)

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