Digitalisierung und Medien
Caritas-Kampagne 2019: Soziale Strategien für digitale Entwicklungen
Mit den Auswirkungen der digitalen Transformation in der sozialen Arbeit befasst sich die neue Caritas-Kampagne „sozial braucht digital“. In der Online-Beratung, in der Pflege und in der Kindertagesbetreuung finden digitale Tools bereits heute umfänglich Anwendung. Die Caritas-Kampagne nimmt deshalb die Chancen der Digitalisierung für die Soziale Arbeit in den Blick und thematisiert zugleich die Risiken. Ein eigener Schwerpunkt befasst sich mit dem Einsatz digitaler Medien in der Kindertagesbetreuung.
16.01.2019
„Soziale Arbeit braucht digitale Zugänge, Tools und Möglichkeiten, um umfassend nah bei den Menschen zu sein“, betont Caritas-Präsident Peter Neher am 16.01.2019 zum Start der Caritas-Kampagne „sozial braucht digital“. Doch noch immer liege das politische Augenmerk fast ausschließlich auf der Digitalisierung der Wirtschaft und der Wissenschaft.
Digitale Transformation in der sozialen Arbeit
Die Caritas-Kampagne lädt dazu ein, sich mit den Auswirkungen der digitalen Transformation in der sozialen Arbeit auseinanderzusetzen. Sie will die Debatte befördern und zeigen, wie vielfältig schon heute digitale Tools genutzt werden. Am Beispiel der Online-Beratung wird deutlich, wie die analoge und die digitale Welt sinnvoll ineinandergreifen. Ratsuchende finden hier Unterstützung in unterschiedlichen Hilfefeldern: von der Beratung für schwangere Frauen bis zu Beratungen für überschuldete Menschen oder suizidgefährdete Jugendliche. Aktuell wird die Online-Beratung konzeptionell, technisch und organisatorisch neu aufgestellt.
„Digitale Teilhabe ist zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe geworden. Es wird noch wichtiger werden, dass Menschen digitale Kompetenzen erwerben“, so Neher. Die Teilhabe sozial benachteiligter Menschen lasse sich nur verwirklichen, wenn es gelänge, die digitalen Entwicklungen im sozialen Bereich mitzudenken und reflektiert in die Praxis umzusetzen.
Chancen deutlich machen und Risiken in den Blick nehmen
Dabei wecke die digitale Transformation nicht nur Optimismus sondern auch Sorgen. „Beide Perspektiven haben ihre Berechtigung. Wer aber bei den Risiken stehenbleibt ohne über Lösungen nachzudenken, blendet die Chancen der Digitalisierung aus“, betont Neher. Die Caritas-Kampagne will die Chancen deutlich machen und dabei die Risiken in den Blick nehmen und Lösungen anbieten. „Die digitale Entwicklung braucht die soziale Komponente. Darauf macht die Caritas-Kampagne auch aufmerksam.“
Die Plakate zur Kampagne zeigen einen Pfleger, eine Erzieherin und eine Frau mit Behinderung, die in Caritas-Einrichtungen arbeiten bzw. ambulant begleitet werden. Mehr über diese Menschen und ihre Erfahrungen mit digitalen Tools finden sich - wie auch das Statement des Caritas-Präsidenten und die Sozialpolitischen Positionen - auf der Kampagnen-Webseite: www.sozialbrauchtdigital.de
Mit dem Einfluss digitaler Medien auf die Allerkleinsten in der Gesellschaft befasst sich ein eigener Schwerpunkt der Kampagne. In welcher Art und Weise Tablet, App und Co. in den erzieherischen Alltag integriert werden können, schildert Erzieherin Melanie Ross aus der eigenen Praxis in dem Fachbeitrag „Das Tablet in der Kita – mehr als ein nettes Gimmick“.
In der Sozialcourage Spezial-Ausgabe, dem Magazin für soziales Handeln, finden sich zahlreiche Projekte, Fakten und Informationen zur digitalen Transformation in den Einrichtungen und Diensten der Caritas: www.sozialcourage.de
Quelle: Deutscher Caritasverband e.V. vom 16.01.2019
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