Bildungsforschung

Bildungsmonitor 2013: Sachsen bleibt vorn

Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg haben die leistungsfähigsten Bildungssysteme aller 16 Bundesländer. Gegenüber dem Vorjahr konnte Bayern am deutlichsten zulegen. Starke Verbesserungen weisen auch Hamburg und Sachsen auf.

24.10.2013

Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren, inwieweit die Bundesländer Bildungsarmut reduzieren, zur Fachkräftesicherung beitragen und Wachstumskräfte stärken. Der Bildungsmonitor wird in diesem Jahr zum zehnten Mal veröffentlicht und wurde methodisch und hinsichtlich der Indikatorik weiterentwickelt.

Die Studie stellt fest, dass es in der deutschen Bildungslandschaft verschiedene Leuchttürme gibt. Sachsen weist eine exzellente Förderinfrastruktur auf, überzeugt durch eine hohe Schulqualität und vermeidet sehr erfolgreich die Entstehung von Bildungsarmut. Thüringen gibt Bildung bei den Ausgaben eine hohe Priorität und überzeugt durch gute Betreuungsrelationen. Bayern verwendet die Mittel sehr effizient und hat unter anderem ein leistungsstarkes System der beruflichen Bildung.

Auch Bundesländer, die nicht ganz vorne liegen, können in Teilbereichen überzeugen und anderen Ländern ein Vorbild sein: so liegt Rheinland-Pfalz bei der Integration vorn, Bremen im Bereich Hochschule/MINT, Berlin bei der Forschung und Schleswig-Holstein beim effizienten Umgang mit Zeit im Bildungssystem.

„Die oberste Priorität eines Bildungssystems muss es sein, alle teilhaben zu lassen. Der Bildungsmonitor macht Hoffnung, denn der Anteil der Schulabbrecher ist in den letzten Jahren deutlich gesunken“, so Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. Pellengahr weiter: „Berufliche und akademische Bildung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt, sondern alle Potenziale müssen optimal entwickelt werden. Positive Tendenzen zeigen sich bei der Berufsausbildung: Der Anteil von jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Berufsausbildung an allen Personen im Alter von 20 bis 30 Jahren ist von 16,5 Prozent im Jahr 2005 auf 13,4 Prozent im Jahr 2011 gesunken.“

Was ist zu tun?

Der Ausbau der Ganztagsinfrastruktur für Kinder sollte höchste Priorität haben. Darüber hinaus sind folgende Impulse zur Fachkräftesicherung wichtig:

  • Erhöhung der Zahl von Studierenden aus dem Ausland
  • Stärkung von Bildung in der zweiten Lebenshälfte: damit können ältere Arbeitnehmer
    länger im Arbeitsmarkt gehalten werden
  • Das Abitur nach zwölf Schuljahren bzw. acht Jahren am Gymnasium (G8)
  • Weitere Senkung des Anteils an jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung

Weitere Informationen sowie alle Ergebnisse des Bildungsmonitors 2013 (inklusive Grafiken) gibt es unter: www.insm-bildungsmonitor.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie finanziert.

Quelle: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) vom 22.10.2013

Redaktion: Astrid Bache

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