Bildungs- und Engagementprogramm
Bewerbungsphase für das deutschlandweite START-Stipendium eröffnet
Zum neuen Schuljahr 2023/24 sucht die START-Stiftung wieder junge Menschen, die sich mit Engagement und Kreativität für eine lebendige Demokratie einsetzen. Sie sind heute mehr denn je gefragt. Die Stiftung fördert mit ihrem Bildungs- und Engagementprogramm Schüler:innen mit Migrationsbezug aller weiterführenden Schulen, die sich für die Zukunft unserer Gesellschaft einsetzen wollen.
13.04.2023
Seit 2002 haben bereits über 3.500 Jugendliche das Programm durchlaufen. Auch nach Ende des Stipendiums übernehmen viele von ihnen Verantwortung, setzen sich für die junge Generation ein und gestalten die Gesellschaft aktiv mit. Farid Bidardel, Geschäftsführer der START-Stiftung, ist immer wieder aufs Neue begeistert von den Geförderten: „Das sind aufgeweckte junge Menschen! Ich finde es sehr beeindruckend, was in ihnen steckt – und was dabei herauskommt, wenn man sie machen lässt.“
Workshops und Projektarbeit
Die Jugendlichen erwartet bei der START-Stiftung ein intensives dreijähriges Programm neben der Schule. START unterstützt sie dabei, sich persönlich weiterzuentwickeln, ihre Interessen und Stärken kennenzulernen und diese zielgerichtet einzusetzen. Dabei wählen sie die für sie passenden Angebote selbst aus. Außerdem werden sie auf ihrem Weg von der START-Community begleitet und können sich mit Jugendlichen aus ganz Deutschland austauschen und voneinander lernen. Zusätzlich erhalten sie eine bedarfsorientierte finanzielle Unterstützung und technische Ausstattung.
Themen, die bewegen
Das START-Programm besteht seit 20 Jahren. Anlässlich des Jubiläums wirft START einen Blick zurück – und vor allem nach vorn: Was ist aus den Menschen geworden, die vor zwanzig Jahren gefördert wurden? Welche gesellschaftspolitischen Debatten greift START auf? Was kommt in den nächsten zwei Jahrzehnten? Von alldem berichtet der START-Jubiläumsblog #20JahreSTART.
Zwanzig Menschen, die zwischen 2002 und 2021 bei START aufgenommen wurden, kommen im Format START Talking stellvertretend für über 3.500 zu Wort. „Es ist vor allem der familiäre Zusammenhalt, der mich geprägt hat. Den möchte ich mir noch lange erhalten“, erzählt Amani. Die 26-Jährige arbeitet in
Leipzig in der politischen Bildung und studiert im letzten Jahr Humanmedizin. Ali, heute Personalratsvorsitzender im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, ergänzt: „START hat mich in meinem Wunsch bestätigt, meinen Interessen nachzugehen und vorgesehene Pfade zu verlassen.“
Ob Arzt oder Ärztin, Offizier:in der Bundeswehr, Wissenschaftler:in, Personalratsvorsitzende:r in einem Bundesministerium oder Aktivist:in gegen Rassismus: Die Formen des beruflichen und ehrenamtlichen Engagements der aktiven und ehemaligen Geförderten sind so vielfältig wie ihre Persönlichkeiten, aber sie alle setzen sich ein für die Belange einer freien und demokratischen Gesellschaft und sind dabei geprägt von ihren Erlebnissen aus der START-Gemeinschaft.
Die START Talking-Filme, Porträts und Informationen zur Stiftung und zu Themenveranstaltungen sind im Blog #20JahreSTART zu finden.
Bewerbungsprozess und Aufnahmekriterien
Bewerben kann sich für das START-Stipendium, wer selbst zugewandert oder Kind von mindestens einem zugewanderten Elternteil ist. Zudem müssen die Bewerber:innen mit Beginn des Schuljahres 2023/24 mindestens die 9. Klasse besuchen. Neben diesen formalen Kriterien ist vor allem der Wille entscheidend, Verantwortung zu übernehmen und etwas in der Gesellschaft zu bewegen. Schulische Leistungen oder die besuchte Schulform spielen bei der Auswahl keine Rolle.
Bewerbungen sind ausschließlich online möglich. Informationen erhalten Interessierte auf der Website der START-Stiftung.
Die Auswahl der Stipendiat:innen trifft die START-Stiftung gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern in den Bundesländern. Farid Bidardel hebt hervor:
„Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Jugendlichen sind, die sich bei uns bewerben. (...) Sie unterscheiden sich in ihrer Herkunft, in ihrer Sprache, im Alter, in ihren Fähigkeiten und Ansichten – und trotzdem muss sich bei START keiner erklären, hier sind alle anders. Das erzeugt ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl und gibt den Geförderten ganz viel Kraft.“
Die Stiftung vermittelt auch Kontakte zu aktiven und ehemaligen Geförderten. Die Wohnorte der aktiven und ehemaligen Geförderten, die bis Juni 2023 auf dem Blog #20JahreSTART porträtiert werden sind in der Pressemitteilung von START zu finden.
Hintergrund
START ist das einzige bundesweite Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Über drei Jahre fördert und begleitet die START-Stiftung, eine Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, herausragende Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte dabei, Verantwortung für eine lebendige Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu übernehmen. START ist Talentschmiede für außergewöhnliche junge Menschen, Startrampe für neue Initiativen und Lautsprecher für die Verteidigung freiheitlicher Werte. Gemeinsam mit Partner:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird die Förderung umgesetzt. Aktuell werden von START rund 550 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen gefördert. Weitere Informationen sind auf der Website der START-Stiftung zu finden.
Quelle: START-Stiftung vom 31.01.2023
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