Gesundheit
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kritisiert Sparpläne des GKV-Spitzenverbandes
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Die Krankenkassen verlangen im Zusammenhang mit dem neuen Sparvorschlag des Gesundheitsministeriums, dass vor allem auf Kosten der ambulanten Praxen gespart werden soll. Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Dr. med. Thomas Fischbach kritisierte am 13. Juli 2022 in Berlin die Sparvorschläge der GKV und forderte eine Überdenkung der Vorschläge.
25.07.2022
Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Dr. med. Thomas Fischbach kritisierte am 13. Juli 2022 in Berlin die Sparvorschläge der GKV mit deutlichen Worten:
„Wir sollen nun für die Misswirtschaft der GKVen büßen, Nullrunden akzeptieren und die Abschaffung der Neupatientenpauschale. Und dies bei einer galoppierenden Inflation und den beträchtlichen Lohnsteigerungen der letzten Jahre für unsere MFA – die diese selbstverständlich auch verdienen. Denn unsere Kinder- und Jugendarztpraxen – MFA und Ärztinnen und Ärzte gemeinsam – leisten 80 bis 85 Prozent der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Dank unserer Arbeit müssen nur wenige junge Patienten in Kliniken aufgenommen werden und dies auch immer nur sehr kurz.“
Sollten die GKV-Sparideen tatsächlich umgesetzt werden, würden viele niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen früher als geplant ihre Praxen dicht machen. Und junge Kolleginnen und Kollegen, die sich unter diesen Bedingungen niederlassen wollen, würden sich nicht mehr finden lassen, diese seien heute schon Mangelware, so Fischbach. Kranke Kinder und Jugendliche würden also demnächst in Kliniken versorgt werden müssen. Dort herrsche aber auch heute schon eine dramatische Personalnot, Stationen würden geschlossen, selbst Kinderkrebsstationen wiesen Patienten ab. Die Sparvorschläge der GKV würden, sollten sie in der vorliegenden Fassung umgesetzt werden, für den Zusammenbruch der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen sorgen, konstaniert Fischbach. Dr. med. Thomas Fischbach weiter:
„Wir fordern daher mit allem Nachdruck: Finger weg von der ambulanten Kinder- und Jugendmedizin! Kinder und Jugendliche haben laut UNO-Kinderrechte-Charta das Recht auf bestmögliche medizinische Versorgung. Daran darf nicht gerüttelt werden.“
Quelle: Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) vom 13.07.2022
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