G20-Bildungstreffen
Bedeutung des gemeinschaftlichen Engagements in Schulgemeinden
Die Bildungsminister der G20 trafen sich in Brasilien, um über die Stärkung des Engagements in den Schulgemeinschaften zu diskutieren. Unter der Leitung von Armin Schwarz wurden praktische Ansätze und die Bedeutung digitaler Lernplattformen hervorgehoben. Ein weiterer Schwerpunkt war die Diskussion des Lehrerbedarfs und der kulturellen Bildung.
07.11.2024
Die Bildungsminister*innen innerhalb des G20 haben sich in der letzten Oktoberwoche Woche in Fortaleza, Brasilien, getroffen und sich unter anderem über Möglichkeiten des stärkeren Engagements innerhalb von Schulgemeinden („school-community engagement“) ausgetauscht. Der diesjährige brasilianische G20-Vorsitz legte zudem weitere Schwerpunkte auf die Wertschätzung von Bildungspersonal sowie digitale Lernplattformen.
Seitens der Kultusministerkonferenz vertrat der Hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, Deutschland. Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung nahm Abteilungsleiterin Dr. Johanna Börsch-Supan teil.
Zum Themenschwerpunkt präsentierte Brasilien anhand eines zusammengestellten Videos ausgewählte Praxisbeispiele aus den G20-Staaten. Hierfür hatte Deutschland mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung vier Videos von Preisträger-Schulen des Deutschen Schulpreises aus Berlin, Bayern, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern eingereicht. Hierbei ging es unter anderem um die Förderung selbstorganisierten Lernens von Schüler*innen oder die gegenseitige Lernunterstützung von Jugendlichen verschiedener Altersgruppen und Leistungsstärken. In Bezug auf Lehrkräfte wiesen viele G20-Staaten vor allem auf den Lehrkräftebedarf und Maßnahmen hin, mit denen sie diesen versuchen zu decken. Insgesamt wurde auch die Bedeutung des Angebots digitaler Plattformen für den Unterricht und die Notwendigkeit der konsequenten Förderung digitaler Kompetenzen hervorgehoben.
Staatsminister Armin Schwarz erklärte:
„Der brasilianische G20-Vorsitz hat hier ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt des Treffens gestellt. Unsere Schulen sind nicht nur Orte des Lernens, sondern auch Orte eines gemeinschaftlichen Engagements und der Vermittlung von Demokratie, Werten sowie gegenseitigem Respekt. Alle innerhalb einer Schulgemeinde sind aufgerufen, dies zu unterstützen. Damit wir hier vorankommen, müssen wir zugleich in den Schulen dafür sorgen, dass alle die deutsche Sprache beherrschen.“
Zugleich hob Schwarz die Bedeutung von kultureller Bildung auch zur Schärfung des kreativen Denkens bei Kindern und Jugendlichen hervor. Hierbei könne man auf gute Erfahrungen mit externen Bildungspartnern verweisen. Mit Blick auf den hohen Lehrkräftebedarf nannte der Staatsminister die von der Kultusministerkonferenz geschaffene Möglichkeit, dass die Länder Lehrkräfte für nur ein Fach in die Schulen bringen. „Hier zeigt sich Deutschland mehr und mehr innovativ“, sagte Schwarz.
Die G20 ist ein informelles Forum, das jährlich Staats- und Regierungschefs aus 19 Staaten sowie der Europäischen Union und der Afrikanischen Union zusammenbringt. Seit 2018 finden Treffen der Bildungsminister*innen statt, an denen ebenso internationale Organisationen wie die UNESCO und OECD teilnehmen. Die deutsche Delegation wie auch einige andere teilnehmende Staaten verurteilten in Fortaleza Russland für den Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Quelle: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland vom 30.10.2024
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