Save the Children

Ausgewogenes Essen für fast die Hälfte aller Kinder weltweit zu teuer

Rund 1,12 Milliarden Kinder weltweit – oder 48 Prozent aller Kinder – können sich laut einer Analyse von Save the Children kein gesundes Essen leisten. Steigende Lebensmittelpreise und Lebenshaltungskosten zwingen Familien, auf eine ausgewogene Ernährung zu verzichten – mit dramatischen Folgen für die Gesundheit und Entwicklung von Kindern.

23.04.2025

Anlässlich des diese Woche in Paris stattfindenden Ernährungsgipfels „Nutrition for Growth“ (N4G) fordert Save the Children, dass gesunde Lebensmittel für alle Menschen erschwinglich sein müssen. Die Kinderrechtsorganisation analysierte die Lebensmittelkosten in 167 Ländern gemäß der Definition gesunder Ernährung der Weltgesundheitsorganisation. Dabei zeigte sich, dass fast die Hälfte der Kinder in diesen Ländern in Familien leben, die sich Grundnahrungsmittel nicht leisten können. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen sind es sogar mehr als zwei Drittel der Kinder (68 Prozent), die ohne gesunde Ernährung auskommen müssen.

Die hohen Kosten für nahrhafte Lebensmittel sind eines der größten Hindernisse für eine gesunde Ernährung von Kindern. Bei begrenztem Einkommen neigen Familien dazu, eher auf die Häufigkeit der Mahlzeiten und die Sättigung zu achten als auf die Qualität der Lebensmittel – mit schwerwiegenden Folgen vor allem für Kleinkinder.

„Gesunde Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Mangelernährung, die lebenslange Folgen für Kinder haben kann. [...] Aber gesunde Lebensmittel sind oft teurer als ungesunde. Der Gipfel ist eine gute Gelegenheit für die internationale Gemeinschaft, um den Kampf gegen Mangelernährung voranzubringen und Ernährung ins Zentrum einer nachhaltigen Entwicklungsagenda zu stellen. In einer Welt, in der die Kürzungen von Hilfsgeldern Normalität werden, ist das besonders wichtig“,

betont Hannah Stephenson, Leiterin des Bereichs Ernährung bei Save the Children International und Teilnehmerin des N4G-Gipfels

Save the Children fordert die Staats- und Regierungschefs auf dem N4G-Gipfel auf, den Übergang zu nachhaltigen Ernährungssystemen zu stärken, einen gerechten Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln zu fördern, Gesundheitssysteme und soziale Sicherungssysteme zu stärken sowie die allgemeine Gesundheitsversorgung zu verbessern. Um das Problem der Mangelernährung nachhaltig zu bekämpfen, sind dringend mehr finanzielle Mittel nötig, zudem müssen evidenzbasierte Maßnahmen priorisiert und eine sektorübergreifende Zusammenarbeit verbessert werden.

Quelle: Save the Children vom 26.03.2025

Redaktion: Sofia Sandmann