Sozialforschung
Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik – Daten für Fachpraxis, Politik und Öffentlichkeit
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Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik feiert Jubiläum – seit 25 Jahren werten Expertinnen und Experten Daten über die Kinder- und Jugendhilfe aus. Kindeswohlgefährdungen, Hilfen zur Erziehung, Platz- und Personalbedarf in der Kindertagebetreuung – die Entwicklung in diesen Themenfeldern wäre ohne die amtliche Kinder- und Jugendhilfestatistik nicht darstellbar.
13.02.2020
Seit 25 Jahren bereitet die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJStat) diese Daten so auf, dass Fachpraxis, Politik und Öffentlichkeit sie nutzen können. Parallel zum Jubiläum verabschiedete sich ihr Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer Dr. Matthias Schilling in den Ruhestand. Sein erstes Projekt zur Evaluation der Kinder- und Jugendhilfestatistik führte Matthias Schilling im Jahr 1995 an der Technischen Universität Dortmund durch. In den Folgejahren baute er die Arbeitsstelle als Projekt des Forschungsverbunds DJI/TU Dortmund unter der Leitung von DJI-Direktor Prof. Dr. Thomas Rauschenbach stetig aus.
Detaillierte und regelmäßige Datenberichterstattung
Heute beschäftigt die AKJStat 13 Mitarbeitende, die unter anderem regelmäßig den Kinder- und Jugendhilfereport und die Zeitschrift „Kommentierte Daten der Kinder- und Jugendhilfe“ (KomDat) veröffentlichen. Die AKJStat wird vom Bundesfamilienministerium sowie vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der TU Dortmund gefördert. Seit September 2017 hat Dr. Jens Pothmann die Geschäftsführung inne.
„In zweieinhalb Jahrzehnten hat die AKJStat dazu beigetragen, dass die Daten zur Kinder- und Jugendhilfe heute wesentlich häufiger und detaillierter erhoben werden als früher“, schreibt Rauschenbach in der aktuellen KomDat-Ausgabe. Dies gelte unter anderem und ganz besonders für die Statistik zur Kinderbetreuung, die seit 2006 jährlich anstatt alle vier Jahre erhoben werde und nicht mehr nur die verfügbaren Kita-Plätze erfasst, sondern auch alle betreuten Kinder mit Merkmalen wie Alter, Geschlecht und zu Hause gesprochener Familiensprache.
Empirische Sekundäranalysen unterstützen U3-Ausbau
Diese Erhebungen ermöglichten, dass der Rechtsanspruch auf institutionelle Betreuung für Kinder unter drei Jahren und seine Realisierung (U3-Ausbau) anhand von aktuellen Daten abgebildet werden konnte: „Ohne diese Statistik wäre es nicht möglich gewesen, den Ausbau von rund 750.000 Betreuungsplätzen differenziert zu erfassen und die unterschiedlichen Ausbaugeschwindigkeiten der Länder und Kommunen sichtbar zu machen“, konstatiert Rauschenbach. Und mehr noch: „Wollte die Politik dieses Großvorhaben nicht in einem datenlosen Blindflug angehen, war sie mit Blick auf Plätze, Personal und Kosten notgedrungen auf die empirischen Sekundäranalysen zur Situation in Bund und Ländern angewiesen“.
Ausführliche Ergebnisse des Kinder- und Jugendhilfereports 2018 stehen mit weiterführenden Links und Informationen beim Deutschen Jugendinstitut zur Verfügung. Informationen zum Magazin KomDat finden sich bei der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik. Weitere Informationen außerdem unter: www.akjstat.tu-dortmund.de.
Quelle: Deutsches Jugendinstitut e.V.
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