Jugend 3.0
73 Prozent der jungen Menschen befürchten, keine bezahlbare Wohnung zu finden


Eine repräsentative Umfrage der Vodafone Stiftung zeigt: Mehrheit der Jugendlichen sieht in zunehmender Digitaliät positive Effekte. 66 Prozent nannten einen sicheren Arbeitsplatz als wichtigstes persönliches Ziel und sehen den Einsatz für Chancengerechtigkeit als zentrale Aufgabe der Bildungspolitik.
13.10.2023
Eine große Mehrheit der Jugendlichen sieht starke Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft durch die zunehmende Digitalisierung, erkennt darin aber auch persönliche Chancen. 94 Prozent der Befragten erwarten aufgrund der Digitalisierungsprozesse sehr starke (48 Prozent) oder starke (46 Prozent) Veränderungen. Ähnlich viele Jugendliche (91 Prozent) gehen davon aus, dass sich die Gesellschaft und das soziale Miteinander wandeln werden. Diesen Veränderungen blicken die Jugendlichen positiv entgegen: 79 Prozent erwarten positive Effekte für die persönliche Entwicklung, 69 Prozent positive Effekte auf die Gesellschaft. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag der Vodafone Stiftung.
Ruf der Jugendlichen nach stärkerer politischer Interessenvertretung ernst nehmen
„Viele Jugendliche blicken einerseits sorgenvoll auf die Zukunft, nehmen aber andererseits die Veränderungen durch die Digitalisierung positiv auf und verbinden sie mit Chancen für die persönliche Entwicklung“, kommentierte Matthias Graf von Kielmansegg, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland.
„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen auch: Die Wünsche der Jugendlichen haben sich im Vergleich zu vorherigen Jahren nicht wesentlich verändert. Ein dringender Wunsch dabei ist, dass ihre Interessen stärker von der Politik wahrgenommen werden. Viele Jugendliche blicken einerseits sorgenvoll auf die Zukunft, nehmen aber andererseits die Veränderungen durch die Digitalisierung positiv auf und verbinden sie mit Chancen für die persönliche Entwicklung.“
Jugendliche sorgen sich um ihre finanzielle Situation
Eine große Sorge der Jugendlichen ist es, in Ausbildung oder Studium nicht genügend Geld zur Verfügung zu haben. 73 Prozent der jungen Menschen befürchten, keine bezahlbare Wohnung zu finden. Als wichtigste Aufstiegsfaktoren werden neben Fleiß (91 Prozent) vor allem Fachkenntnisse (91 Prozent) und Eigeninitiative (90 Prozent) gesehen.
Individuelle Lebensziele wichtiger als gesellschaftliche Ziele
Im Vergleich zum zweiten Jahr der Corona-Pandemie sind die Zukunftssorgen der Jugendlichen im Jahr 2022 zwar sichtbar gesunken, mit 71 Prozent aber dennoch hoch (2021: 86 Prozent). Hauptgründe sind Inflation, Klimawandel und Krieg. Wichtige Ziele der Jugendlichen ist ein sicherer Arbeitsplatz, genügend Freizeit neben dem Beruf zu haben und Ideen und Vorstellungen vom Leben verwirklichen zu können (jeweils 97 Prozent). Weniger zentral ist es für junge Menschen, eine eigene Familie zu gründen (77 Prozent), sich um andere Menschen zu kümmern und etwas Nützliches für die Gesellschaft zu leisten (jeweils 76 Prozent).
Wünsche der Jugend an Politik unverändert
Die Wünsche mit Bezug auf die politische Beachtung sind nahezu identisch mit den Ergebnissen aus einer Befragung aus dem Jahr 2019: die Jugendlichen wünschen sich, dass die Politik ihre Interessen stärker berücksichtigt, Versprechen einhält und sich mit für sie wichtigen Themen wie Bildung, Umwelt und Klimaschutz beschäftigt. Zudem sehen sie eine zentrale Aufgabe der Bildungspolitik darin, Chancengleichheit für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen (63 Prozent) und die Ausstattung der Schulen zu verbessern (62 Prozent).
Download
Die Studie „JUGEND 3.0 – Wünsche, Erwartungen und Sorgen einer Generation“ (PDF: 2,09 MB) steht zum Download bereit.
Quelle: Vodafone Stiftung Deutschland vom 05. Oktober 2023
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