Kinder- und Jugendarbeit
30 Jahre Bundesakademie für Kulturelle Bildung
1986 als gemeinnütziger Verein mit einem bundesweiten öffentlichen kultur- und bildungspolitischen Auftrag gegründet, hat sich die Bundesakademie für Kulturelle Bildung mittlerweile zu einem der bedeutendsten Anbieter für berufliche Fort- und Weiterbildung im Bereich Kulturelle Bildung entwickelt. Nun wird das 30-jährige Bestehen gefeiert.
29.09.2016
Nicht nur die Ausstellung, sondern auch die Führung durch ein Museum soll anregend sein; nicht nur Fans, sondern ein breites Publikum soll mitbekommen, dass ein Konzert im soziokulturellen Kulturzentrum stattfindet; nicht nur der Inhalt, sondern auch die Organisation und Finanzierung müssen bei einem kulturellen Projekt bedacht werden. Wie das und vieles mehr gelingt, vermittelt die Bundesakademie für Kulturelle Bildung seit 30 Jahren. Ihr Angebot richtet sich an alle, die professionell im Kulturbereich tätig sind. Rund 2.500 Kulturvermittelnde und Kulturschaffende bilden sich jedes Jahr in rund 180 Veranstaltungen weiter. Die Seminare, Qualifizierungsreihen und Tagungen finden in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Künste, Literatur, Museum, Musik sowie Kulturmanagement, -politik und -wissenschaft statt. Mehr als 300 kompetente Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis unterstützen die Programmleiter/-innen bei ihrer Arbeit.
Jubiläumsfeier am 4. Oktober in Wolfenbüttel
Weniger Reden, mehr Kunst und Kultur! Das ist der Leitgedanke für das 30. Jubiläum, das am 4. Oktober in Wolfenbüttel gefeiert wird. Unter dem Motto "Lamettaphysik - Über Flirren, Schwerkraft und die Gesetze der Kunst" werden deshalb keine typischen Reden geschwungen, sondern der Abend mit einem vielfältigen Kulturprogramm gestaltet: ein Schreibduell mit der Autorin Kathrin Lange, eine Performance des Theaterkollektivs pulk fiktion und Musikmachen mit Apps zusammen mit dem Publikum sowie weitere spannende Beiträge sind geplant. "Ob Physik oder Kunst – beide Disziplinen bemühen sich, Komplexität zu reduzieren und eine spezifische Sichtweise auszubilden. Genau das macht auch die Bundesakademie für Kulturelle Bildung", sagt die Niedersächsische Kulturministerin Gabriele Heinen-Kljajić. "Seit Jahrzehnten ist die Akademie ein zuverlässiger Partner in der Weiter- und Fortbildung von Kulturvermittelnden. Sie trägt so dazu bei, dass die Qualität im Bereich Kulturelle Bildung gesichert wird."
Kulturpolitische Diskursplattform, starkes Netzwerk und Experimentierfeld
Der Anspruch, qualitativ hochwertige kulturelle Arbeit zu leisten, fängt bei der Bundesakademie selbst an: "Wir sind die, die den Kulturbereich qualifizieren. Bei uns stehen die Künste und künstlerische Arbeitsweisen im Mittelpunkt, deshalb lehren bei uns hauptsächlich Künstler/-innen und Kulturvermittelnde", sagt die Direktorin Prof. Dr. Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss. "Dabei verstehen wir die Bundesakademie als kulturpolitische Diskursplattform und lebendiges berufliches Netzwerk, aber auch als Experimentierfeld." So kann es den Teilnehmenden passieren, dass sie sich statt auf einer Tagung mitten in einem kulturellen Spiel befinden. Der Bereich Gaming – analog und digital – ist aber nur einer von vielen kreativen, manchmal auch unkonventionellen Wegen, um kulturelle Projekte und Einrichtungen auf das nächste Level zu bringen.
Ausblick
Als bundesweit agierendes Bildungshaus wird sich die Akademie weiterhin in erster Linie um die Fort- und Weiterbildung kümmern. Dabei sind die Programmleiter/-innen ähnlich wie Scouts nah an den Bedürfnissen der in der Kultur Tätigen, um ein aktuelles und relevantes Programm zu bieten. Ein starkes Netzwerk, bestehend aus den wichtigsten Verbänden und kulturellen sowie kulturpolitischen Institutionen Deutschlands und des angrenzenden Auslandes wird kontinuierlich gepflegt und ausgebaut. Neben der bundesweiten Ausstrahlung wird auch die kulturelle Mitgestaltung der Region und des Landes Niedersachsen weiter vorangetrieben. Vor allem aber wird die Rolle der Akademie innerhalb der Forschung über Projekte und in Einzel- und institutionellen Beratungen in Fragen der Kulturellen Bildung, Kulturvermittlung zunehmend an Bedeutung gewinnen. "Grundsätzlich sind wir unserem Auftrag immer treu geblieben, aber wir arbeiten durch stetige Wandlung daran, die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern und unsere kulturellen Verbündeten auf die Zukunft vorzubereiten", so Reinwand-Weiss.
Quelle: Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V. vom 29.09.2016
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