Befragung

Wie nehmen Fachkräfte die Digitalisierung (in) der Sozialen Arbeit wahr?

Welche digitalen Techniken, Tools und Formate kommen aktuell zum Einsatz? Welche Gestaltungsspielräume eröffnet der digitale Wandel und welche Risiken werden in der Praxis gesehen? Was bedeutet Professionalität unter den Bedingungen eines digitalisierten Alltags? Die „Pulsbefragung Digitasa" lädt Sozialarbeiter*innen ein, bis zum 09.07.2023 an der zweiten Befragung teilzunehmen.

16.06.2023

Die bundesweite Befragung DIGITASA fokussiert mit diesen Fragen die Perspektiven der Praxis der Sozialen Arbeit. Im Zentrum der Befragung zum gesellschaftlichen Megathema Digitalisierung stehen daher individuelle Erfahrungen und Einschätzungen. Adressiert werden Sozialarbeiter*innen in allen beruflichen Funktionen, Positionen und Handlungsfeldern.

Hintergrund der Befragung

Seit den pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen ist Digitalisierung zum relevanten Thema für eine Vielzahl an Akteursgruppen (in) der Sozialen Arbeit geworden. Nicht mehr zur Debatte steht, ob Digitalisierung für die Soziale Arbeit von Relevanz ist, sondern vielmehr, wie sie in der Praxis Sozialer Arbeit ausgestaltet wird und werden kann (Ermel 2020; Freier, Manzeschke, Städtler-Mach 2021).

Auf diese Fragen fokussieren sich aktuelle Forschungsbeiträge, die vielfach zugeschnitten sind auf spezifische Handlungsfelder der Sozialen Arbeit (Kutscher et al. 2020; Matthies 2021; Wunder 2021) oder sich der Nutzung bestimmter Digitalisierungsphänomene widmen (Hoose, Schönauer, Schneiders 2021; Schönauer, Schneiders, Hoose 2021). Was in der Forschungslandschaft fehlt, ist ein übergeordneter Blick, der Soziale Arbeit als Gesamtkontext von Profession und Disziplin sowie Forschung und Lehre versteht (Wahren 2014) und die Dynamiken erfasst, nachzeichnet und auswertet, die mit den gegenwärtigen Digitalisierungsprozessen verbunden sind. Insbesondere fehlt eine Perspektive, die sowohl den Stand der Digitalisierung in Einrichtungen der Sozialen Arbeit als auch die Unterschiedlichkeit der Perspektiven, Einschätzungen und Bedürfnisse zwischen Fach- und Führungskräften in der Sozialen Arbeit erforscht.

Sozialarbeiter*innen auf allen Funktionsebenen sind gefragt

Die Pulsbefragung DIGITASA will dieser Vielfältigkeit und Dynamik der Digitalisierung in der Sozialen Arbeit systematisch nachgehen. Diese Befragung wird aktuell ausgebaut und verstetigt. Die Pulsbefragung DIGITASA richtet sich an Sozialarbeiter*innen auf allen Funktionsebenen (Fachkräfte, Führungskräfte, Verwaltungsebene etc.) und in allen Handlungsfeldern. Um die Dynamik der Digitalisierungsprozesse abbilden zu können, erfolgt die Befragung querschnittlich in regelmäßigen Abständen. 

Teilnahmeinformationen

Eine Teilnahme der Befragung ist bis zum 09.07.2023 möglich. Weitere Informationen lassen sich auch auf der Startseite der Pulsbefragung Digitasa finden.

Literatur

Ermel, N. (2020). Schulsozialarbeit und Digitalisierung. In: Hollenstein, E., Nieslony, F. (Hrsg.). Schulsozialarbeit in mediatisierten Lebenswelten. Weinheim & Basel: Beltz Juventa. S. 43-53.

Freier, C., König, J., Manzeschke, A., Städtler-Mach, B. (2021). Gegenwart und Zukunft sozialer Dienstleistungsarbeit. Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft. Wiesbaden: Springer.

Hoose, F., Schneiders, K., Schönauer, A. (2021). Von Robotern und Smartphones. Stand
 und Akzeptanz der Digitalisierung im Sozialsektor. In: Wunder, M. (Hrsg.). Digitalisierung und Soziale Arbeit. Transformationen und Herausforderungen. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt. S. 97-109.

Kutscher, N., Ley, T., Seelmeyer, U., Siller, F., Tillmann, A., Zorn, I. (Hrsg.) (2020). Handbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim & Basel: Beltz Juventa.

Matthies, A. (2021). Divergierende Perspektiven. Disziplinäre Deutungsmuster in der digitalen Gestaltung für Handlungsfelder der Sozialen Arbeit. In: Freier, C., König, J., Manzeschke, A., Städtler-Mach, B. (Hrsg.). Gegenwart und Zukunft sozialer Dienstleistungsarbeit. Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft. Wiesbaden: Springer VS. S. 61-71.

Matthies, A., Tetens, J., Wahren, J. (2021). Erste Ergebnisse der DIGITASA Pulsbefragung zum Stand der Digitalisierung in der Sozialen Arbeit. IU Internationale Hochschule (aufgerufen am 29.06.2022, verfügbar unter www.digitasa.de).

Schönauer, A.-L., Schneiders, K., Hoose, F. (2021a). Akzeptanz und Nutzung digitaler Technologien in der Sozialen Arbeit. In: Freier, C., König, J., Manzeschke, A., Städtler-Mach, B. (2021). Gegenwart und Zukunft sozialer Dienstleistungsarbeit. Chancen und Risiken der Digitalisierung in der Sozialwirtschaft. Wiesbaden: Springer. S. 49-59.

Stüwe, G., Ermel, N. (2019). Lehrbuch Soziale Arbeit und Digitalisierung. Weinheim & Basel: Beltz Juventa.

Tetens, J. (2021). Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe – Ergebnisse der ACAJU – Studie. Evangelische Jugendhilfe 2/2021, S. 98-106.

Wahren, J. (2014). Soziale Arbeit – auf dem Weg zur Profession?! Rezension zu Motzke, K. (2014). Soziale Arbeit als Profession. Opladen, Berlin & Toronto: Verlag Barbara Budrich. In: Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit 5/2014. S. 397-399.

Wunder, M. (2021). Digitalisierung und Soziale Arbeit. Transformationen und Herausforderungen. Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt.

Quelle: Deutscher Bundesverband für Soziale Arbeit e.V. vom 08.06.2023

Redaktion: David Bienias

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