Neuer Ehrenamtspreis
Vielfalt des jüdischen Lebens stärken und sichtbarer machen
Mit dem Ehrenamtspreis für Jüdisches Leben soll bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet werden, das jüdisches Leben in Deutschland stärkt und es besser sichtbar macht. Eine Kategorie richtet sich an junge Menschen unter 27 Jahren.
10.06.2022
Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, gibt im Jahr 2022 zum ersten Mal den Ehrenamtspreis aus. Er wird in zwei Kategorien vergeben: Eine Kategorie richtet sich an junge Menschen unter 27 Jahren, die andere ist ohne Altersbeschränkung. Beide Preiskategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss ist der 31. August 2022.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, freut sich, dass mit diesem Preis ehrenamtliches Engagement in den Fokus gerückt wird und Menschen geehrt werden, die sich mit dem heutigen jüdischen Leben in Deutschland beschäftigen und mit guten Ideen und Einsatzbereitschaft jüdische Perspektiven in Deutschland stärken und sichtbar machen. Gleichzeitig hofft er, dass durch diese Ideen auch andere Menschen dazu motiviert werden, sich mit dem Thema jüdisches Leben in seiner ganzen Vielfalt auseinanderzusetzen: „Ich freue mich auf viele inspirierende Bewerbungen und wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg!“
Bundesinnenministerin Nancy Faeser dankt dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein, für die Initiative: „Wir wollen die ganze Vielfalt zeigen, die das jüdische Leben heute in Deutschland ausmacht.“ Sie betont, dass die Initiative ein wichtiger Beitrag dazu ist, um Antisemitismus wirksam zu bekämpfen und die Prävention zu stärken. Mit dem Preis werden Menschen ausgezeichnet, die Wissen vermitteln, Vorurteile abbauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, so Fraser.
Worum geht es?
Alle Initiativen, die sich mit heutigem jüdischen Leben in Deutschland beschäftigen und zur Sichtbarmachung jüdischer Stimmen und Perspektiven in Deutschland beitragen wollen, können sich bewerben. Das Projekt sollte eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften erfüllen:
- es zeigt oder stärkt jüdisches Leben in seiner Vielfalt;
- es trägt zum Abbau von Vorurteilen, Unkenntnis und Klischees bei;
- es stärkt die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt;
- es zeigt jüdisches Leben im gesellschaftlichen Kontext und trägt dazu bei, es als selbstverständlichen und integrativen Bestandteil der Gesellschaft wahrzunehmen;
- es setzt sich mit säkularem oder religiösem jüdischen Leben in Deutschland auseinander;
- es zeigt erfolgreiche Wege zur Wissensvermittlung über gegenwärtiges jüdisches Leben im Bildungsbereich auf.
Teilnahmeberechtigt sind Einzelpersonen, Vereine, Initiativen und Gruppen (z. B. Schulklassen oder Schulen), die überwiegend ehrenamtlich aktiv sind. Ausgeschlossen sind rein hauptamtliche Projekte und Projektträger sowie solche, bei denen der hauptamtliche Anteil stark überwiegt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Über die Zuerkennung des Preises entscheidet eine achtköpfige, unabhängige Fachjury. Die Preisverleihung erfolgt voraussichtlich im November im Rahmen eines Festaktes.
Wer ist Jurymitglied?
Hannah Dannel (Referentin für Kultur und Kommunikation, Zentralrat der Juden in Deutschland), German Djanatliev (Lehrer, Jüdische Gemeinde Nürnberg), Lena Gorelik (Schriftstellerin), Jan Holze (Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt), Dr. Felix Klein (Beauftragter der Bundesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus), Andrei Kovacs (Leitender Geschäftsführer, 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland), Dr. Erik Lindner (Geschäftsführer, Axel Springer Stiftung), Anna Staroselski (Präsidentin, Jüdische Studierendenunion Deutschland).
Quelle: Bundesministerium des Innern und für Heimat vom 18.05.2022
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