Förderung der Erziehung in der Familie

TÜV Rheinland: Tipps für den ungetrübten Badespaß

An heißen Sommertagen ist der Besuch im Schwimmbad die schönste Abkühlung. In gut geführten Bädern sind auch gleich mehrere Bademeister verantwortlich, die ihre Aufgabe aufmerksam wahrnehmen. Eltern entbindet das jedoch grundsätzlich nicht von ihrer Aufsichtspflicht. "Kinder beim Baden nie aus den Augen lassen", rät Dr. Ulrike Roth, Medizinerin bei TÜV Rheinland.

02.08.2010

Ertrinken ist nach Verkehrsunfällen die zweithäufigste Todesursache von Kindern, wie eine Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft für Kindersicherheit in Bonn belegt. Kleine Kinder können auch in flachem Wasser in Gefahr geraten: Ihr Kopf ist im Vergleich zum restlichen Körper so groß und schwer, dass sie leicht mit dem Gesicht ins Wasser fallen. Im Gegensatz zu Erwachsenen kommen Kinder meist nicht mehr an die Oberfläche, verlieren die Orientierung und schon nach kurzer Zeit das Bewusstsein - mit der Folge, dass sie oft ganz unbemerkt ertrinken. Kommt es zu einem Atemstillstand, sofort den Notarzt rufen und mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen, am besten zu zweit: Eine Person übernimmt die Mund-zu-Nase-Beatmung, eine andere die Herzmassage. 

Einer der häufigsten Verletzungsgründe im Schwimmbad sind Stürze, vor allem auf Stufen, Übergängen und in den Duschen: Trocken wirken die meisten Bodenbeläge noch rutschfest, bei Nässe steigt die Sturzgefahr. "Grundsätzlich gilt: besser gehen als laufen", empfiehlt die Medizinerin Dr. Roth. "Rutschfeste Gummi- oder noch besser Schwimmschuhe bieten nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern schützen außerdem vor Verletzungen durch scharfe Kanten und vor Bienen- und Wespenstichen unter der Fußsohle." Eine weitere mögliche Gefahrenquelle sind die Ansaugöffnungen an Beckenrand und -boden, durch die das Wasser in die Umwälzanlage oder in Fontänen und Düsen gelangt. Lange Haare können sich im schlimmsten Fall darin verfangen, kleine Kinderhände darin stecken bleiben. Deshalb: "Unbedingt Abstand halten und Kinder konsequent auf diese Gefahren hinweisen", rät Dr. Ulrike Roth.

Wasserrutschen machen Spaß, sind aber auch nicht ganz ungefährlich. Bereits vor dem Aufstieg sollte eine Tafel mit Hinweisen zum sicheren Verhalten angebracht sein, vor allem mit Blick auf die richtige Sitzhaltung. Insbesondere Kinder können die Rutsch-Geschwindigkeit sonst nur schlecht kontrollieren und kippen leicht aus der Bahn. Verantwortungsvolle Eltern weisen ihre Kinder darauf hin und checken zudem, wann die Wasserrutschen das letzte Mal auf technische Sicherheit überprüft wurden - ablesbar am Prüfsiegel, wie es auch TÜV Rheinland vergibt.

Quelle: PM TÜV Rheinland vom 30.07.2010

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