Jugendforschung

Studie: Junge Erwachsene sind zuversichtlich

Deutsche 18- bis 30-Jährige blicken optimistisch in die Zukunft, das zeigen aktuelle Ergebnisse einer weltweiten Erhebung. Am wichtigsten ist den jungen Erwachsenen dabei ein guter Job.

17.10.2014

Mehr als 6.700 junge Erwachsene aus 18 Ländern in Nord- und Lateinamerika sowie Westeuropa haben an der Telefónica Global Millennial Studie teilgenommen. Der persönliche Fokus der Millennials liegt auf ihrer Karriere. In Deutschland messen junge Erwachsene „einem sicheren, gut bezahlten Job“ (49%) mehr Bedeutung bei als dem Wunsch, „Kinder zu haben“ (16%), „ein Haus zu besitzen“ (13%) oder „zu heiraten“ (12%).

Allerdings geht es bei der Jobwahl für sie nicht in erster Linie ums Geld. Vielmehr soll die Arbeit Spaß machen (47%) und eine gute Work-Life-Balance ermöglichen (41%). Das gute Gehalt kommt an dritter Stelle (32%).

Mehr Investitionen ins Bildungssystem

Insgesamt blicken Millennials sehr zuversichtlich in die Zukunft: 81 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland bezeichnen sich als ziemlich oder sehr optimistisch. Zu den Stärken Deutschlands zählen junge Erwachsene die gute Infrastruktur, den florierenden Außenhandel und das Bildungssystem.

Die größten Probleme sehen sie dagegen bei sozialer Ungleichheit. Obwohl sie das deutsche Bildungssystem grundsätzlich als Stärke ansehen, erwartet jeder Zweite von der Regierung höhere Investitionen in diesem Bereich. Ähnlich wichtig sind für sie Investitionen in sicheren und bezahlbaren Wohnraum.

Digitale Kompetenzen als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe

Die jungen Erwachsenen wurden auch zu ihrem Umgang mit neuen Technologien befragt. Den Einsatz mobiler Technologien ordnen die Millenials als lebensverändernd in sehr vielen Bereichen ein. Für mehr als 80 Prozent trifft das vor allem auf Unterhaltung, soziale Kontakte und Nachrichteninformation zu.

"Digitale Technologien und andere technische Neuerungen haben die Art und Weise, wie wir arbeiten, unser Leben gestalten und miteinander kommunizieren fundamental verändert. So beeinflussen sie auch die Art, wie Kinder und Jugendliche ihre Welt erleben. Als Bildungsstiftung fragen wir uns deshalb wie wir diesen veränderten Lebenswelten und Lernbedingungen gerecht werden. Wie können wir mit Hilfe von digitalen Technologien den Zugang zur Bildung und die Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen gewährleisten und verstärken, um sie zu couragierten Akteuren einer digitalen Gesellschaft heranwachsen zu lassen", erklärt Claudia Becker, digitale Vordenkerin der DKJS.

Die Zahlen veranschaulichen, dass der reflektierte und kreative Umgang mit digitalen Medien eine neue Kulturtechnik geworden ist, die – genau wie Lesen, Schreiben und Rechnen – erlernt werden muss: digitale Kompetenzen werden zu einer Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und die Beschäftigungsfähigkeit.

Quelle: Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) vom 17.10.2014

Redaktion: Kerstin Boller

Back to Top