Europa

Starke Sozialpolitik für Frieden und Demokratie

Eine starke Sozialpolitik auf europäischer Ebene ist Grundlage für Frieden und Demokratie in Europa, betont Steffen Feldmann, Vorstand des Deutschen Caritasverbandes. Dafür braucht es eine starke Europäische Union als Friedensprojekt und Garant demokratischer Werte. Zu diesem Anlass geben Caritas und AWO einen gemeinsamen Empfang in Brüssel.

16.09.2024

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen setzten der Deutsche Caritasverband und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein starkes Zeichen für demokratische Werte und eine solidarische europäische Gesellschaft. Caritas und AWO appellieren an die verantwortlichen Politiker*innen in Europa: „Die Antwort auf die Krisen unserer Zeit muss mehr, nicht weniger Solidarität sein.“

Impulse für die Zukunft Europas

Steffen Feldmann

„Die Ergebnisse der Landtagswahlen zeigen wie befürchtet, dass wir noch stärker für unsere Demokratie(n) einstehen müssen. Gerade jetzt müssen wir uns dafür einsetzen, dass die EU als Friedensprojekt in der Bevölkerung verankert bleibt. Eine starke Sozialpolitik und eine lebendige Zivilgesellschaft sind dabei die Werkzeuge, um Frieden in Europa zu sichern. Wir brauchen eine entschlossene Umsetzung sozialer Rechte, rechtsverbindliche Mindeststandards für Grundsicherungssysteme, den zielgerichteten Einsatz europäische Fördergelder, und eine soziale Umsetzung des Europäischen Grünen Deals.“

Oliver Röpke, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses, betont die Bedeutung eines sozialen Europas und die Rolle der Zivilgesellschaft, insbesondere der Freien Wohlfahrtspflege, für den Erhalt von Frieden und Demokratie in Europa.

Beispiel-Projekt „Respekt Coaches“: Stärkung des Demokratieverständnisses in Deutschland

Das Demokratieverständnis unter jungen Menschen in Deutschland fördern in Deutschland in einem Leuchtturmprojekt die sogenannten „Respekt Coaches“ von Caritas und AWO. Sie arbeiten an Schulen in ganz Deutschland, um Schüler*innen die Werte von Toleranz, Vielfalt und Respekt zu vermitteln und sie dazu zu befähigen, sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen. Dabei werden Themen wie Mobbing, Diskriminierung und Extremismusprävention behandelt. Jugendliche werden ermutigt, ihre eigene Stimme zu finden und sich selbstbewusst und verantwortungsbewusst in die Gesellschaft einzubringen. Eins von vielen Beispielen, wie Wohlfahrtsverbände durch gezielte Bildungsarbeit einen konkreten Beitrag zur Stärkung demokratischer Strukturen schaffen. Das Projekt unterstreicht die Bedeutung von Präventionsarbeit und der Förderung einer aktiven, demokratischen Zivilgesellschaft.

„Die Arbeit der Respekt Coaches ist ein wertvoller Beitrag zur Stärkung der Demokratie in Deutschland. Sie helfen jungen Menschen, demokratische Werte nicht nur zu verstehen, sondern auch im Alltag zu leben. Gerade in einer Zeit, in der antidemokratische Kräfte an Einfluss gewinnen, ist es umso wichtiger, dass die nächste Generation die Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft schätzt und verteidigt“, 

unterstreicht Feldmann.

Quelle: Caritas Deutschland vom 04.09.2024

Redaktion: Zola Kappauf

Back to Top