Webinar-Reihe
Sozialarbeiter*innen setzen sich bei den UN für die Identitätsrechte von Kindern ein
Sozialarbeiter*innen setzen sich für die Identitätsrechte von Kindern ein. Die Arbeitsgruppe für Identitätsrechte hat demzuständigen UN-Ausschuss wichtige Empfehlungen vorgelegt, die den Zugang zu Justiz und wirksamen Rechtsmitteln für Kinder betreffen. Die Empfehlungen betonen die zentrale Rolle der rechtlichen Identität für den Zugang zu weiteren Rechten wie Bildung und Gesundheit.
16.09.2024
Sozialarbeiter*innen und Fachleute aus anderen Bereichen, setzen sich in der Arbeitsgruppe für Identitätsrechte in Genf für die Identitätsrechte von Kindern ein. Die Gruppe hat dem Ausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte des Kindes wichtige Empfehlungen als Teil des laufenden Entwicklungsprozesses für die Allgemeine Erklärung 27 für den Zugang zu Justiz und wirksamen Rechstmitteln sind. Diese beschäftigt sich auch mit Kindern, deren Identitätsrechte verletzt wurden.
In diesen Empfehlungen betonen die Mitglieder der Gruppe die grundlegende Rolle der rechtlichen Identität, um die Rechte und das Wohlergehen von Kindern zu sichern. Rechtliche Identität sei nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht, sondern auch der Schlüssel zum Zugang zu anderen fundamentalen Rechten wie Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz vor Ausbeutung. Das Fehlen einer rechtlichen Identität mache Kinder unsichtbar und schneidet sie von den Systemen ab, die sie schützen und unterstützen sollen.
In der Stellungnahme wird zu einer universellen Geburtenregistrierung und der Umsetzung von Verfahren zur Feststellung der Staatsangehörigkeit aufgerufen, um Staatenlosigkeit zu verhindern und sicherzustellen, dass jedes Kind seine Rechte voll in Anspruch nehmen kann. Sie hebt die dringende Notwendigkeit von sozialen Interventionen in Notsituationen hervor, in denen Kinder besonders gefährdet sind, Elemente ihrer Identität wie z.B. familiäre Beziehungen zu verlieren. Diese Interventionen sind entscheidend, um die Identität des Kindes wiederherzustellen und in solchen kritischen Situationen den Zugang zur Justiz zu gewährleisten.
Die Initiative steht in enger Verbindung mit den Prinzipien der Charta der Völker für eine neue öko-soziale Welt, die auf eine gemeinsame Entwicklung auf allen Ebenen abzielt. Die Charta betont die Notwendigkeit integrativer Politikmasßnahmen und Praktiken, die die Würde und die Rechte jedes Einzelnen anerkennen und schützen. Indem Sozialarbeiter für die Anerkennung und den Schutz der Identitätsrechte von Kindern eintreten, tragen sie aktiv zu dieser globalen Bewegung für eine gerechte und faire Welt bei.
Pascal Rudin, IFSW-Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf und Mitglied der Arbeitsgruppe, unterstreicht das Engagement der Sozialarbeit:
„Sozialarbeiter*innen stehen an vorderster Front und setzen sich für Kinder ein, die oft die verletzlichsten und stimmlosesten sind. Sicherzustellen, dass jedes Kind das Recht auf eine Identität hat, ist wesentlich, um eine Gesellschaft aufzubauen, die wirklich niemanden zurücklässt.“
Vierteilige Webinarreihe
Um diese Mission weiter voranzutreiben, startet die Arbeitsgruppe eine vierteilige Webinar-Reihe, die die Herausforderungen und Lösungen im Zusammenhang mit Identitätsrechtsverletzungen und dem Zugang zur Justiz beleuchten wird. Die Serie bringt Expert*innen, Sozialarbeiter*innen, politische Entscheidungsträger*innen und Betroffene zusammen, um die tiefgreifenden Auswirkungen dieser Themen zu diskutieren und bewährte Praktiken auszutauschen.
Priska Fleischlin, globale IFSW-Kommissarin der Vereinten Nationen, betont die Bedeutung dieses Dialogs:
„Die Webinar-Reihe bietet eine wichtige Plattform für Sozialarbeiter*innen und andere Fachleute, um zusammenzuarbeiten und innovative Lösungen zu finden. Indem wir uns auf Identitätsrechte konzentrieren, sprechen wir eines der grundlegendsten Probleme an, die Kinder heute betreffen. Diese Arbeit steht direkt im Einklang mit unserem Engagement für die Charta der Völker für eine neue öko-soziale Welt.“
Das erste Webinar mit dem Titel „Keine Gerechtigkeit ohne Identität: Geburtenregistrierung und Staatsangehörigkeit“ findet am 14. November 2024 statt. Darauf folgen Sitzungen, die sich mit der Wiederherstellung der Identität in verschiedenen herausfordernden Kontexten, einschließlich Notsituationen und familiären Beziehungen, befassen.
Die Stellungnahme der Arbeitsgruppe und die Webinar-Reihe stellen eine bedeutende Anstrengung der Sozialarbeit und der breiteren Gemeinschaft für Kinderrechte dar, um Kinder zu schützen und sicherzustellen, dass sie Zugang zur Justiz haben. Diese Initiativen sind entscheidende Schritte, um sicherzustellen, dass jedes Kind in Würde, Sicherheit und mit voller Anerkennung seiner Identität aufwachsen kann.
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Quelle: International Federation of Social Workers vom 29.08.2024
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faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
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Oberste Landesjugendbehörde
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung
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Fort-/Weiterbildungsanbieter
Berliner Institut für Soziale Kompetenz & Gewaltprävention e.V.