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Sexuelle Ausbeutung: Erhebung zuverlässiger Daten und deren Nutzung für die Politikgestaltung unerlässlich

Der Bericht des Lanzarote Ausschusses ist die erste umfassende Initiative, die darauf abzielt, bewährte Verfahren zur Erhebung von Daten über sexuelle Ausbeutung und sexuellen Missbrauch von Kindern, zusammenzustellen und bestehende Lücken bei der Datenerhebung zu ermitteln.

22.09.2025

Der Ausschuss der Vertragsparteien des Übereinkommens zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch (Lanzarote-Ausschuss) hat einen neuen Bericht über die Mechanismen zur Erhebung von Daten über sexuelle Ausbeutung und sexuellen Missbrauch von Kindern veröffentlicht, der sich hauptsächlich auf eine Umfrage unter 36 Staaten in Europa und darüber hinaus stützt. Der Bericht ist die erste umfassende Initiative, die darauf abzielt, bewährte Verfahren zusammenzustellen und bestehende Lücken bei der Datenerhebung zu ermitteln.

„Zu Beginn des neuen Schuljahres ist es wichtig, auf eines der abscheulichsten Verbrechen überhaupt aufmerksam zu machen: die sexuelle Ausbeutung und den sexuellen Missbrauch von Kindern“, 

erklärte die Vorsitzende des Lanzarote-Ausschusses, Maria José Castello-Branco (Portugal). 

„Um Kinder vor diesen Straftaten zu schützen, müssen wir verstehen, wo und wie sie begangen werden. Im Kindergarten, in der Schule und in anderen Bildungseinrichtungen können Kinder Menschen begegnen, die ihnen Schaden zufügen könnten. Nur mit zuverlässigen Daten aus verschiedenen Quellen und Bereichen, insbesondere aus dem Bildungswesen, können wir die Situation analysieren und wirksamere Strategien zur Bekämpfung dieser Straftaten entwickeln.“

Der Bericht gibt einen Überblick über die Situation in 36 Vertragsstaaten der Lanzarote-Konvention in Bezug auf die Personen, die Daten erheben, die Art der erhobenen Daten, ihre Verwendung sowie die Bewertung der Wirksamkeit der Datenerhebungsmechanismen und Informationsstellen. 

Vollständiger Bericht [EN] als PDF (1,58 MB)

Zur Website des Lanzarote-Ausschuss [EN]

Quelle: Europarat vom 09.09.2025

Redaktion: Sofia Sandmann