Flucht und Migration
Save the Children fordert die Verabschiedung eines 5-Punkte-Plans zur Flüchtlingskrise
Die Kinderrechtsorganisation spricht sich für eine Aufstockung der humanitären Hilfe in den Herkunftsländern, Neuansiedlungsmöglichkeiten in den Ankunftsländern, weitere legale und sichere Zugangswege, sowie eine Beibehaltung der Seenotrettung und kindgerechte nationale Schutzmechanismen aus.
17.09.2015
"Kein Land, keine Regierung kann diese Flüchtlingskrise allein bewältigen. Jetzt ist dringend eine europäische Gesamtlösung gefordert", hatte Kathrin Wieland, Geschäftsführerin von Save the Children Deutschland, anlässlich des außerordentlichen Ministertreffens am 14.09.2015 gefordert.
Der 5-Punkte-Plan von Save the Children:
- Die Such- und Seenotrettung mit einem Mandat der EU muss beibehalten werden, nur so können Leben gerettet werden. Angemessene Kapazitäten müssen dafür bereitgestellt werden. Dabei muss die Rettung von Menschenleben Vorrang vor Grenzschutz haben.
- Sichere und legale Zugangswege für Kinder und ihre Familien müssen nach Europa ermöglicht werden darunter humanitäre Aufnahmeprogramme, die verstärkte Nutzung von Instrumenten der Familienzusammenführung, humanitärer Visa, Stipendien und privater Patenschaften.
- Schnellstmöglich müssen europäische Mitgliedstaaten ihre Aufnahme- und Versorgungskapazitäten aufstocken. Kinderschutz muss dabei im Vordergrund stehen, darunter Mechanismen zur Feststellung der Schutzbedürftigkeit von Kindern, kindgerechte Standards bei der Unterbringung von Flüchtlingen, der angemessene Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung.
- Die EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten sind aufgefordert, ein effektives und permanentes System für die Neuansiedlung von schutzbedürftigen Flüchtlingen in Europa zu beschließen. Save the Children setzt sich für die Neuansiedlung von 5 Prozent aller syrischen Flüchtlinge in Europa bis 2016 ein.
- Die Mehrheit der 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht oder intern vertrieben sind, erreicht Europa nicht. Save the Children fordert daher die Aufstockung der humanitären und entwicklungspolitischen Mittel für die Krisenregionen und ihre Nachbarländer. Insbesondere Mittel für den Schutz und die Bildung von Kindern müssen prioritär bereitgestellt werden.
Weitere Informationen unter <link http: www.savethechildren.de _blank external-link-new-window der kinderrechtsorganisation save the>www.savethechildren.de
Quelle: Save the Children Deutschland e.V. vom 14.09.2015.
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