Internationaler Tag der Bildung
Recht auf Bildung – auch für Geflüchtete


Inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle – weltweit und auch für Menschen in Krisengebieten oder auf der Flucht – fordert der World University Service (WUS) anlässlich des Internationalen Tages der Bildung am 24. Januar 2023.
01.02.2023
Aktuell sind rund 103 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht; 42 Prozent davon sind unter 18 Jahre alt. Bereits 2019 machte die UNESCO in ihrem Weltbildungsbericht zu Flucht und Migration darauf aufmerksam, dass einige Länder Kinder von Geflüchteten sowie Migrant:innen aus ihren nationalen Bildungssystemen teilweise oder sogar komplett ausschließen. Die multiplen Krisen weltweit zeigen aktuell, wie schnell hart erkämpfte Fortschritte im Bildungsbereich zerstört werden können.
Zum diesjährigen Internationalen Tag der Bildung am 24. Januar sagt Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des WUS:
„Es ist eine der zentralen Aufgaben jeder demokratischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft, das Menschenrecht auf Bildung weltweit im Jahr 75 nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen zu sichern – auch für Menschen in Krisengebieten oder auf der Flucht. Bildung trägt zur Entwicklung eines jeden Menschen, der Gesellschaft und somit zum Frieden und zur Gerechtigkeit bei.“
Afghanistan – Recht auf Bildung in Kriesengebieten
Vielen Mädchen und junge Frauen in Afghanistan wird derzeit ihr Schulunterricht und ihre Studienmöglichkeiten, und damit ihr Recht auf Bildung, von der Taliban verwehrt. Dr. Ghawami betont, dass es dringender denn je sei, die Initiative afghanischer Wissenschaftler:innen zur Gründung einer Afghanischen Online-Universität zu realisieren und die zahlreichen privaten Online-Angebote im Exil lebender Afghan:innen zu unterstützen, die Mädchen in Afghanistan eine minimale Schulbildung ermöglichen. Diese informellen Lehrangebote sind die einzige Möglichkeit für Mädchen, in Afghanistan ihr Menschenrecht auf Bildung wahrzunehmen.
Zum Engagement Deutschlands betont Dr. Ghawami, dass Deutschland bei der Integration von Geflüchteten Fortschritte mit Investitionen in Sprachkurse und Maßnahmen zur Anerkennung von Berufsabschlüssen zeige. Jedoch die ungleiche Behandlung von Geflüchteten aus Drittstaaten seit Beginn des Krieges in der Ukraine noch Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung fordere.
Inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle im Sinne der Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bedeutet auch, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen zu stärken. Hierzu ermutigt Dr. Ghawami die Bundesregierung und die 16 Deutschen Länder, entwicklungs-politische Bildungsprojekte in Deutschland nachhaltig zu fördern und die Lehrpläne an den ‚Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung‘ der gemeinsam von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erstellt wurde, anzupassen.
Quelle: World University Service, Deutsches Komitee e. V. vom 24.01.2023
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