Pflegeschätze

Projekt will Alltagswissen von Familien mit pflegebedürftigen Kindern sichtbar machen

Das Projekt Pflegeschätze sammelt kreative Alltagslösungen von Familien mit pflegebedürftigen Kindern – vom Klettband bis zur Checkliste. Zudem untersucht eine bundesweite Befragung ihre Lebensqualität und Herausforderungen. Noch bis August 2025 werden Teilnehmende gesucht.

04.07.2025

Im Rahmen des Pflegeschätze-Projekts gehen Forschende gemeinsam mit den Familien auf die Suche nach den Pflegeschätzen der Familien. Die Pflegeschätze sind praktische und konkrete Lösungsansätze, die die Familien für sich in ihrem Alltag zur Bewältigung ihrer Herausforderungen entwickelt haben. Zum Beispiel benutzt eine Familie Klettband, um Spielzeug Ihres motorisch eingeschränkten Kindes am Tisch zu befestigen. Eine andere Familie nutzt visuelle Checklisten für die Morgenroutine mit ihrem neurodivergenten Kind. Auf der Webseite des Projekts ist eine Sammlung von ersten Pflegeschätzen, die im Rahmen des Projekts gefunden wurden veröffentlich.

Zudem werden im Pflegeschätze-Projekt im Rahmen einer quantitativen Studie pflegende Eltern und Angehörige von Kindern mit einem erhöhten Unterstützungs- oder Pflegebedarf, zu ihren Belastungen, ihrer Lebensqualität und ihrer Selbstwirksamkeit befragt. Erste Ergebnisse zeigen unter anderem, dass die pflegenden Eltern und Angehörigen am meisten von der Bürokratie (z.B. Anträge und Schriftverkehr mit Behörden) belastet sind. Bis Ende August 2025 werden weiterhin pflegende Eltern und Angehörige für die Teilnahme an der Studie gesucht! 

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) finanziert. Die Umsetzung erfolgt im Verbund durch die TH Köln, die Hochschule München, die TU Darmstadt, den Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen und den ProLog-Verlag.

Quelle: Verbundprojekt Pflegeschätze