Gesundheit
Preisträger des Bundeswettbewerbs Aidsprävention 2010 ausgezeichnet
Acht Projekte zur Prävention von HIV/Aids und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wurden heute (22.10.2010) in Berlin bei der Preisverleihung zum Bundeswettbewerb Aidsprävention 2010 ausgezeichnet. Der Wettbewerb steht unter dem Motto "Neue Wege sehen -neue Wege gehen!". Ziel ist es, neuartige und ideenreiche Präventionsansätze zu identifizieren und bekannt zu machen, die insbesondere schwer erreichbare Gruppen ansprechen. Dazu zählen beispielsweise männliche Prostituierte, drogengebrauchende Menschen und Flüchtlinge. Der Wettbewerb wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit ausgerichtet und vom Verband der privaten Krankenversicherung e.V. unterstützt.
25.10.2010
Die diesjährigen Preisträger sind:
- AIDS - Muttersprachler klären auf, Stadtmission Nürnberg e. V
- DARKANGEL - safer clubbing, manCheck, Berlin
- Have a LOOK(S)!, Looks e.V., Köln
- Multimediales Präventionsquiz, Aids-Hilfe Bonn e.V.
- Projekt "MoVe", Verein zur Förderung der Drogenhilfe Münster e.V.
- Schülerzeitungsredakteure als Peer-Präventions-Akteure, Berliner Aids-Hilfe e.V
Die sechs Projekte erhalten zur Fortführung ihrer Arbeit jeweils ein Preisgeld von 7.500 Euro. Darüber hinaus wurden zwei weitere Projekte von der Jury mit einem Anerkennungspreis in Höhe von jeweils 2.500 Euro ausgezeichnet:
- Helpline - anonyme Telefon- und Internetberatung, Universitätsklinik Frankfurt - HIV-Center
- Modellprojekt GEMO - Gesundheitsförderung und HIV/AIDS-Prävention für Menschen aus Osteuropa in Baden-Württemberg", DRK-Landesverband Baden
Die Aidspräventionskampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat sich in den vergangenen 25 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und zeigt Wirkung. Deutschland hat heute eine der niedrigsten Neuinfektionsraten Europas.
"Dieses niedrige Infektionsniveau zu halten und langfristig zu senken, ist unser gemeinsames Ziel", erklärt Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler anlässlich der Preisverleihung. "Hierfür benötigen wir in der Präventionsarbeit immer wieder neue Ideen und Ansätze, wie Menschen mit Risikoverhalten erreicht werden können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bundeswettbewerbes zeigen mit ihren Projekten in vorbildlicher, engagierter und innovativer Weise, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann."
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, ergänzt: "HIV und Aids werden in Deutschland kaum noch als Bedrohung wahrgenommen. Doch Aids ist nach wie vor nicht heilbar. Mit dem Bundeswettbewerb können wir innovative lokale und regionale Präventionsprojekte identifizieren und gezielt fördern. Die Resonanz auf den Wettbewerb und die Qualität der eingereichten Projekte waren auch in diesem Jahr beeindruckend."
Die Gewinnerprojekte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie vollkommen neue bereichsübergreifende Kooperationen eingehen und ihre Zielgruppen direkt in die Präventionsarbeit einbeziehen. Der Peer-Ansatz und damit die Kommunikation und Aufklärung auf Augenhöhe stehen im Mittelpunkt vieler Projekte, die vor allem Menschen mit Migrationshintergrund und besonders gefährdete Gruppen ansprechen.
"Aidsprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der es keine Alternative gibt", erklärt Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V.. "Die heute prämierten Projekte können wir nur darin bestärken, auf dem eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Preisgeld die Arbeit vor Ort nachhaltig unterstützen können."
Über 60 Projekte hatten sich in diesem Jahr um das Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro beworben. Für die Vergabe der Preise war eine Jury aus praxiserfahrenen Expertinnen und Experten der Aidsprävention zuständig. Neben den acht Preisträgern erhielten weitere sechs Projekte Urkunden als besondere Würdigung ihrer Arbeit.
Ausführliche Informationen zu den Preisträgern und nominierten Projekten können unter unten genanntem Hyperlink abgerufen werden.
<link http: www.wettbewerb-aids.de _blank>www.wettbewerb-aids.de
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 22.10.2010
Termine zum Thema
-
29.05.2024
Der Ton wird rauer - Strategien zur Prävention und Intervention bei (Cyber)mobbing
-
29.05.2024
Seelische Gesundheit von Kindern - Webseminar in Russisch für Eltern
-
04.06.2024
Mehr Sicherheit in Elterngesprächen
-
11.06.2024
Präventionsarbeit mit Kinder gestalten (Online-Workshop)
-
24.06.2024
Jugend – Cannabis – Prävention: Jugendhilfe und Suchthilfe im Dialog
Materialien zum Thema
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen - Stellungnahme zum Referent*innenentwurf des BMFSFJ vom 28. März 2024
-
Expertise / Gutachten
JAdigital-Expertise: "Digitalisation of social services for children, young people and families in Denmark""
-
Anleitung / Arbeitshilfe
Arbeitshilfe zur Erstellung von Schutzkonzepten in der OKJA - Prävention (sexualisierter) Gewalt
-
Zeitschrift / Periodikum
Peer-to-Peer im Jugendschutz - KJug 4-2023
-
Stellungnahme / Diskussionspapier
Impulspapier Präventionsketten wirken!
Projekte zum Thema
-
AGJF Sachsen e.V.
pro:dis – Distanzierungsberatung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern
-
Schulen
Bewegungs-Pass an Grundschulen
-
FINDER e.V.
REBOUND – Lebens- und Risikokompetenz in der stationären Jugendhilfe
-
Freie Universität Berlin
Challenge History – Remember Hellas
-
Bundesverband Produktionsschulen e.V.
BVPS-Upcycling-Wettbewerb
Institutionen zum Thema
-
Sonstige
#180grad Präventionsprojekt
-
Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe
faX Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend für Stadt und Landkreis Kassel
-
Sonstige
Landesfachstelle Prävention sexualisierte Gewalt NRW
-
Sonstige
donum vitae zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens e.V.
-
Sonstige
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.