Flucht und Migration

Ministerkonferenz: Mehr Chancen für Integration sichern

Die 11. Integrationsministerkonferenz in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt hat sich unter anderem mit der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen sowie Möglichkeiten für eine stärkere Unterstützung besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge befasst.

23.03.2016

Ergebnis der Integrationsministerkonferenz in Erfurt

Hamburg wurde von der zuständigen Senatorin Melanie Leonhard vertreten.

Senatorin Leonhard: "Sehr viele der zu uns geflüchteten Menschen sind im erwerbsfähigen Alter. Nach den ersten Erfahrungen zu Kompetenzfeststellungen in Hamburg bestätigt sich, dass viele Geflüchtete über mehrjährige Berufserfahrung und faktische – wenn auch nicht formale – Berufsqualifikationen verfügen. Diese Potenziale wollen wir nutzen. Ich freue mich, dass es uns in Erfurt gelungen ist, einen breiten Konsens darüber herzustellen, wie wir die Arbeitsmarktintegration bundesweit verbessern können. Der Bund ist nun aufgerufen, Rechtsänderungen vorzunehmen, damit der Integration geflüchteter Menschen keine Steine im Weg liegen.

"Die Integrationsministerkonferenz plädiert für eine bessere Unterstützung von Flüchtlingen bei der Ausbildung, für einen gesicherten Aufenthaltsstatus während der Ausbildung, einer anschließenden Beschäftigung sowie für die verstärkte Förderung bei der Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen.

Hierzu wurde der Bund aufgerufen, unter anderem die berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen bereits nach 3 Monaten (bisher fünf Jahre) Voraufenthalt für Personen mit Duldung und für Asylsuchende mit jeweils guter Bleibeperspektive zu öffnen. Auch die Sprachförderung sollte im SGB II und SGB III verankert und ein weitgehend gesicherter Aufenthaltsstatus für junge Asylsuchende und Gedulde während der Berufsausbildung sollte eingeführt werden.

Hintergrundinformationen

Die Integrationsministerkonferenz (IntMK) ist ein Gremium der freiwilligen Zusammenarbeit der Bundesländer auf dem Gebiet der Integration. Sie berät und beschließt über grundsätzliche und länderübergreifende Angelegenheiten der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.

Mitglieder der IntMK sind die für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder. Die Konferenz koordiniert seit 2007 die Integrationspolitik der Länder und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen.Der Vorsitz der Konferenz wechselt jeweils zum 1. Oktober des Jahres in alphabetischer Reihenfolge. In diesem Jahr fand die Konferenz im Vorsitzland Thüringen statt.

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Quelle: Freie und Hansestadt Hamburg vom 17.03.2016

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