Red Hand Day
Mehr als eine halbe Milliarde Kinder leiden unter bewaffneten Konflikten


Zum Red Hand Day fordert das Deutsche Bündnis Kindersoldat*innen mehr Hilfe für kriegsbetroffene Kinder und konsequente Strafverfolgung der Täter*innen. 2024 lebten rund 500 Millionen Kinder in Konfliktgebieten – doppelt so viele wie in den 90ern. Mit weltweiten Aktionen setzen sich Organisationen für ein Ende des Einsatzes von Kindersoldat*innen ein.
24.02.2025
Anlässlich des Red Hand Day, des internationalen Aktionstages gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldat*innen, fordert das Deutsche Bündnis Kindersoldaten die Bundesregierung dringend auf, die humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit für kriegsbetroffene Kinder zu erhöhen und sich für friedliche Konfliktlösungen und die Strafverfolgung der Täter einzusetzen.
„Weltweit sind immer mehr Kinder von bewaffneten Konflikten betroffen: Unserer Schätzung nach waren es im Jahr 2024 eine halbe Milliarde Kinder. Etwa jedes fünfte Kind lebt heute in Krisen- und Konfliktgebieten, anteilig doppelt so viel, wie in den 90er Jahren. Täter*innen müssen endlich konsequent strafverfolgt und Strafverfolgung, z.B. durch den Internationalen Strafgerichtshof, geschützt statt behindert werden“,
sagt Frank Mischo von der Kindernothilfe, Sprecher des Deutschen Bündnis Kindersoldaten.
Immer mehr Kinder sind in bewaffneten Konflikten von schweren Kinderrechtsverletzungen betroffen: der Rekrutierung als Soldat*innen, Tötung und Verstümmelung, Sexueller Gewalt, Entführungen, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser und der Verweigerung humanitärer Hilfe. Das Bündnis fordert die deutliche Erhöhung der Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklungshilfe für kriegsbetroffene Kinder.
„Hilfe darf auf keinen Fall behindert werden, wie es immer öfter passiert, zum Beispiel in Myanmar, in Gaza, der West Bank und Afghanistan. Deshalb müssen unsere Kolleg*innen vor Ort immer riskantere, oft lebensgefährliche Wege gehen, um die Kinder vor dem Verhungern oder Krankheiten zu schützen. Es muss alles dafür getan werden, die Gewalt zu stoppen und Konflikte friedlich zu lösen – vor Ort und international. Dies ist auch unsere Erwartung an die neue Bundesregierung“,
sagt Ralf Willinger von Terre des Hommes, Sprecher des Deutschen Bündnis Kindersoldaten.
Das Faktenpapier „Kinder in Krisen und Konflikten besser schützen“ mit Zahlen und Fakten zu den genannten sechs schweren Kinderrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten und Informationen zu Hilfsprojekten im bewaffneten Konflikt in Myanmar finden sich hier.
Am 12. Februar 2002 ist das Zusatzprotokoll der Kinderrechtskonvention zu Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft getreten, das den Einsatz von unter 18-Jährigen in bewaffneten Konflikten verbietet. Anlässlich dieses Red Hand Day am 12. Februar, dem Tag gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldat*innen, ruft das Deutsche Bündnis Kindersoldaten gemeinsam mit zahlreichen Organisationen weltweit zu Aktionen mit dem Symbol der roten Hand auf.
Schon eine halbe Million Menschen in über 50 Ländern haben weltweit mit ihrem Handabdruck gegen den Missbrauch von Kindern als Soldat*innen protestiert. Auch in diesem Jahr finden Rote-Hand-Aktionen in zahlreichen deutschen Städten wie Heidelberg, Duisburg, Berlin, Hannover und Freiburg statt. Viele der neun Mitgliedsorganisationen des Deutschen Bündnis Kindersoldaten unterstützen weltweit Hilfsprojekte für Kindersoldat*innen.
Quelle: Terre des Hommes vom 11.02.2025
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